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Thema: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 08:50
Der Schankraum der Taverne der sieben Geheimnisse war noch nicht komplett eingerichtet. Vereinzelt standen große Kisten umher, jedoch waren einige große und stabile Tische aus dunklem Holz aufgestellt worden, um die Hocker, Stühle, mit oder ohne Lehne, locker herumstanden.
An den Wänden hingen Metallene Leuchter in denen kleine munter flackernde Flammen das Innere wohlig erhellten. Die weiß getünchten Wände des steinernen Gebäudes waren mit geheimnisvollen Ornamenten bemahlt. Einige Schriftzüge, die die zur Ehre von Juno, der bedeutendste römische Göttin, Gemahlin des Jupiters und Beschützerin der Ehe angebracht wurden. Von den Frauen wurde Juno auch als Geburtsgöttin verehrt. Die Göttin die Leben schenken konnte. Lara-Sophia verehrte Juno, dies sollte in ihrer Taverne zum Ausdruck kommen. Besonders nach den letzten Ereignissen, suchte sie die Nähe der Muttergöttin und hatte in einer Nische des Schankraumes eine kleine Borde anbringen lassen, auf der ein Gefäß stand, indem allerlei Räucherwerk zu Ehren Junos vor sich hin glimmte.
Mit einer Schürze, die sie über ihre bequeme Arbeitskleidung gebunden hatte, und einem Eimer und Putzlappen bewaffnet trat sie arbeitswütig an die Fenster und begann die gläserne Kunst vorsichtig zu reinigen. Es dauerte lange bis sie zufrieden war mit ihrem Werk. Dann trat sie jedoch zufrieden einen Schritt zurück und bewunderte die Sicht nach Draußen. Als nächstes nahm sie sich den Fußboden hinter dem Tresen vor. Hier waren noch Späne wegzufegen, die vom Einbau des wichtigen Gegenstandes einer Taverne zeugten. Anschließend wischte sie auch diesen Bereich nass durch, hielt sich jedoch die Hand in den Rücken als sie sich zu ihrer vollen Größe aufrichtete. Er schmerzte und sie murmelte einen kleinen Fluch vor sich hin.
Sie ging in die Küche, wechselte das Wasser und gab dabei Anweisung, dass der Herd in der Mitte der Küche zu stehen habe. Diese Überlegungen immer.... Manchmal dachte sie einfach zu lange nach, war nicht impulsiv genug. Jedoch glitt ihr Blick wohlwollend und sehr zufrieden durch den Raum. Bald war auch hier alles fertig.
Als sie zurück in den Schankraum trat, tanzte das Sonnenlicht muntere Kapriolen durch den Raum und es roch frisch, leicht würzig durch die Opfergabe des Räucherwerks zu Ehren Juno. Lächelnd machte sie sich weiter an die Reinigung der Regale die hinter de Tresen stand, während einer ihrer Bediensteten die Regale trocken rieb und Becher und Krüge hineinstellte.
Kaipi Prügelknabe
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 09:14
Ermuntert von der frohen Kunde, dass sich ein neues Schankhaus in Dataron befindet macht sich Kaipi auf die Reise von seinen Feldern um ein Eröffnungsgeschenk anzupreisen.
Schon lang ging er seinem stillen Hoppy nach ohne das die Dorfbewohner etwas ahnten, draußen auf den Feldern war dies ja auch ein leichtes zu verheimlichen. Der zweispännige Ochsenkarren brauchte nicht lang um den kleinen Hügel bis zur Schenke hoch zu kommen, die stolzen Tiere standen gut im Futter.
Mit einem kräftigen Fußtritt stieß Kaipi die Schankraumtür auf und rollte sein Geschenk in den nun von den morgendlichen Sonnenstrahlen durch fluteten Raum. "Nehmt dieses große Fass frisches Gebräu als Zeichen meiner Hochachtung in diesen Tagen, ich hoffe dieses schöne Schankhaus wird uns lang erhalten bleiben."
Das war es also was er machte, er braute wieder sein legendäres Dunklesbräu, es wird nicht lange dauern bis die ersten von dieser frohen Kunde erfahren würden. Es war schon lang Tradition, dass er dieses Gebräue nur bei Festen oder erfolgreichen Schlachten anpries.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 09:43
Ein Krachen lies sie herumfahren. Wenn das ein erster Gast war, so war seine Ankunft ein prächtiger Auftritt. Verwundert sah sie einen Krieger, ein Dataroner, denn sie hatte ihn hie und da aus der Ferne gesehen, jedoch leider noch kein Wort mit ihm gewechselt. Und gerade dieser Dataroner rollte jetzt ein Faß herein, dass ihr verdächtig nach Gerstensaft aussah. Mit einem strahlenden Lächeln trat sie ihm entgegen, Dankbarkeit spiegelte sich in ihren Augen. Noch breiter wurde ihr Lächeln, als sie vernahm dass es ein Geschenk zur Eröffnung war.
Mit großer Freude nehme ich Euer Geschenk an. Zollt mir keine Hochachtung, verkündet einfach die Nachricht, dass es wieder eine Schenke in Dataron gibt in alle Lande.
Sie senkte ihr Haupt, als Zeichen Ihrer Hochachtung und musterte ihn verschmitzt. Ob er sich hier wohl wohlfühlen würde, vielleicht konnte er ja ihr Lieferant werden. Als ihr bewusst wurde, wie sie ihn musterte, lächelte sie ihn verlegen an und streckte ihm die Hand zur Begrüßung aus.
Dankeschön! Mein Name ist Lara-Sophia, die neue Wirtin, wie Ihr sicher schon wisst. Seid ihr ein Gerstensaftbrauer? Ich habe nämlich noch keinen Lieferanten für dieses Getränk.
Kaipi Prügelknabe
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 10:11
recht verlegen war Lara-Sophie als sie Kaipi gegenüber stand, sie war ja noch relativ neu in Dataron. Verwundert waren beide da sie sich noch nie über den Weg gelaufen sind.
"Ob ich ein Braumeister bin, nun ja es ist mein Hobby"
Kaipi wusste nicht was er sagen soll, da er bis heute nie gefragt wurde ob er sein Gebräu auch regelmäßig herstellen könnte.
"So teste erst mal was ich hergestellt habe und seht es als Geschenk, ich komme heute abend wieder, dann können wir ein schönes kühles trinken"
Kaum sagte er das, so war er auch schon wieder aus der Tür geflüchtet, es war ihm peinlich. "Warum kennt Sie mich noch nicht...ich muss mich wohl mal wieder öfter blicken lassen?"
Venatoris Markgraf
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 11:22
Venatoris kommt gerade aus der Schmiede Veluteras als er den Ochsenkarren von Kaipi um die Ecke biegen sieht. Neugierig geworden folgt er dem Ochsenkarren. Er traut seinen Augen kaum als er sieht wie Kaipi ein Fass von der Karre rollt. Sollte sich Kaipi wirklich von einem Fass Dunkelbräu trennen? Wenn dem so war dann galt es keine Zeit zu verlieren, erstens wollte er sowie Lara's Schankhaus aufsuchen zweitens sind die Dataroner wenn's was zu feiern und trinken gibt sehr sehr schnell.
Kaipi ist bereits weggefahren als Venatoris den Schankraum betritt. Als er Lara sieht, die geschäftig umherwirbelt fragt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht: Is scho ozapft?
SnowPrince0504 Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 20:28
SnowPrince0504s Augen und Ohren waren überall. Er war nun noch nicht lange in Dataron heimisch, aber in sehr kurzer Zeit hatten ihn viele neue Pflichten und Aufgaben eingeholt. Aber dadurch fühlte er sich nun auch heimisch in diesem Dataron. Zumindest hatte er keine Zeit um sich andere Gedanken zu machen. Und so war immer auf den Strassen unterwegs, einerseits wollte er alle Dataroner schnell kennen lernen und mit ihnen eine Verbindung aufbauen, andererseits zog es ihn immer wieder zu seiner ruhigen und beschaulichen Waldhütte. Und so war er wieder auf einem seiner Streifzüge durch Dataron als er den Mantel von Venatoris in einem Hauseingang verschwinden sah. Ein kaum merkbares Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht. Anscheinend hat unser Markgraf gerade eine angenehme und beschauliche Verpflichtung gefunden. Hierin benötigt er unbedingt Unterstützung durch seinen Innenminister Es war klar, das dieser Hauseingang, indem Venatoris verschwunden war, kein gewöhnlicher EIngang war. Es war der Zugang zur Schänke der sieben Geheimnisse. SnowPrince0504 kannte auch die Wirtin. Wie er war sie neu in Dataron, aber denoch eine alte Bekannte. So zögerte er nicht lange und betrat die Schänke mit ruhigen und kraftvoll geschmeidigen Schritten. Kaum im Schankraum angekommen, begutachtete er den Raum. Lara-Sophia hatte nicht nur wieder Geschmack bewiesen, sie hatte auch wieder eine Nase für neue Trends. Anstelle von Bildern, frivolen Wandbemalungen oder Gobelins hatte sie Schriftzüge gekonnt an die Wand setzen lassen. Keine Auflistung des Getränkeangebots oder der empfohlenen Speisen. Nein, es war eine Lobeshymne an die Gottheiten Datarons. Genauer gesagt, zu Ehren Junos.
Es scheint mir, meine Unterstützung wird hier ebenso gefordert! Daraufhin grinste SnowPrince0504 alle Anwesenden im Raum auffordernd an.
Kaipi Prügelknabe
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 20:45
Nach getaner Arbeit schwingt sich Kaipi wieder auf seinen reinblütigen Hengst. Es gibt ja was zu feiern... Dataron war bei seiner Ankunft in einen goldenen Schleier gehüllt, dieser Anblick im sanften Abendrot war immer wieder schön.
Der Schankraum war erst sperlich gefüllt als er eintraf, dies war eine willkommene Möglichkeit sich mal mit den "Neulingen" in Dataron an einen Tisch zu setzen. Schnell verzog Kaipi seine Pflicht und ging mit einem großen Holzhammer zu dem Faß, welches er am Morgen gespendet hatte. Gekonnt holt er aus zum Schlag, welcher den Zapfhann in das Faß treiben sollte...
... "Moment" sagte er und hielt inne ...
"Als Spennder gebührt es wohl schon mir dieses Faß anzuzapfen, doch soll nicht ich dies tun, wo zu haben wir den nun eine neue Wirtin?"
Er überreichte den Hammer so an Lara-Sophia und ging wieder zu seinem Platz ...
(aus der Spamecke: Hier ist die Tür, sie liegt unter dem Tisch)
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 21:14
Flink, wie der Krieger gekommen war und sein Gastgeschenk mitgebracht hatte, so flink war er auch wieder verschwunden. Sie griente ihm hinterher und umrundete erst einmal das Faß. Bewundernd stelle sie fest, dass das Fass stabile Eisenbeschläge hatte, der Handwerker der dieses Fass gemacht hatte, war ein wahrer Meister seiner Zunft! So wischte sie sich kurz mit der Hand über die Stirn und bückte sich, griff das Faß und wuchtete es auf den Tresen.
Dann dröhnte die Stimme des Marktgrafens an ihr Ohr, der sie mit den Worten Is scho ozapft? ansprach. Verstanden hatte sie nichts, deswegen schüttelte sie heftig mit dem Kopf. Und bevor sie etwas erwidern konnte, oder Venatoris gar begrüßen ging die Tür wieder auf und ihr Weggefährte SnowPrince kam herein. Und er verstand gleich warum es ging, Unterstützung. Das fass musste angeschlagen werden, sie wollte sich noch irgendwie fein machen, in ihrer Putzkleidung stand sie noch inmitten der Schenke, die sich nun langsam mit Gästen füllte. Freundlich nickte sie SnowPrince zu und fügte ein
Fühlt Euch willkommen hinzu.
Dann ging die Tür wieder auf und der edle Spender des Gerstensaftes trat wieder in den Raum. Er drückte ihr die Werkzeuge zum Anschlagen des Fasses in die Hände und setze sich dann wieder hin. Sie lächelte und drückte diese wiederum SnowPrince in die Hände. Beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte für ihn nur hörbar
Bitte schlagt das Fass an, ich bin gleich wieder da!
Ohne groß eine Antwort abzuwarten verließ sie den Schankraum um sich zumindest neue Kleidung anzuziehen und sich schnell zu waschen.....
SnowPrince0504 Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 21:27
Tja, da blieb dem Holzfäller keine andere Wahl. Ohne seine Antwort abzuwarten, hatte ihm die Wirtin das Zapfgeschirr mit einem großen Holzhammer in die Hand gedrückt. Kurz liebäugelte SnowPrince0504 damit, Venatoris die Ausrüstung weiterzugeben. Immerhin sollte ein Gelage immer vom Herrscher eröffnet werden, auch wenn es nur ein kleines und spontanes Fest werden sollte. Aber SnowPrince0504 wusste, dass dann die Eröffnung wohl länger dauern würde. Entschlossen setzte er den Zapfhahn an den Spund. Nur einen Augenblick zögerte er noch als der Holzhammer in die Luft ging. Aber dann trieb er den Zapfhahn mit zielgerichteten und festen Schlägen in das Fass. Es sollte ja auch nichts von dem edlen Saft verloren gehen. Und im Handumdrehen war das Fass angestochen und die kleine spontane Eröffnungsfeier konnte starten. Aber konnte sie wirklich beginnen solange die Wirtin noch nicht zurückgekehrt war?
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 21:43
In ihrem Zimmer angelangt zog sie sich in Windeseile um. Als sie am Waschtisch stand begann sie plötzlich zu lachen. Sie prustete so laut los, dass sie Angst hatte, jemand würde nachsehen warum sie so lachte. Sie erinnerte sich plötzlich einer Szene vor vielen Monden. Da brachte sie einen leicht angeschlagenen gast auf sein Zimmer, und dieser machte doch gar Anstalten in den Schrank zu pinkeln. Splitterfaser nackt stand sie vor dem Waschtisch, kicherte weiter in sich hinein und begann sich zu waschen. Dann neue Kleider übergezogen, die Locken gebürstet, und geschüttelt und wieder hinunter in die Schänke.
Dort angekommen sah sie, dass SnowPrince das fass schon angeschlagen hatte. So nahm sie ein paar<Krüge von den frisch geputzten Regalen und ging mit einem Holzbrett bewaffnet zu ihm. Dann füllte sie nacheinander alle Krüge, stellte jedem einen Krug hin und hob den ihren an.
Auf dass dieses Haus gesegnet sei von Juno, Dataron ewig leben möge und wir ein fröhliches Fest feiern können. Dank dem edlen Spender Kaipi!
Kaipi Prügelknabe
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 22:10
"Auf Dataron, auf die Schenke und die Mitgefährten!" ... *rülps*
So ging die Zeit ins Lande
SnowPrince0504 Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Sa Sep 27 2008, 22:27
"Auf Dataron, auf die Schenke und die Mitgefährten" tönte SnowPrince0504 mit seinen Trinkgefährten und setzte den Humpen an die Lippen um das kostbare Nasse seine Kehle nach unten fliessen zu lassen. In diesem Moment hörte er von seinem Mittrinker, der anscheinend seinen Humpen in einem Zug geleert hatte, einen *rülps*. Zuerst schaute er Kaipi ganz entgeistert an, das war SnowPrince0504 wirklich nicht mehr gewohnt. Durch seine Arbeit als Minister war er es gewohnt sich immer nur auf elitären, manchmal etwas steifen Veranstaltungen zu sein. Bei diesen Veranstaltungen durfte ihm nicht der kleinste Patzer unterlaufen. Da musste SnowPrince0504 schmunzeln. Nein, dieser war nicht einer dieser Botschafter-Empfänge. Hier saß er mit Weggefährten und Freunden. In einem Zug leerte ebenso seinen Humpen und liess einen ordentlichen Rülper ertönen.
*RÜÜÜÜÜÜLPS*
Der Rülpswettbewerb war eröffnet.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum So Sep 28 2008, 10:51
Voller entsetzen hörte sie erst den einen, dann den anderen Gast im Schankraum rülpsen. Kaipi machte es vor, und wie immer dem Herdentrieb folgend, setzte Snowprince nach. Nicht dass SnowPrince ein Schaf wäre, dass stets den anderen folgen würde. Es war einfach typisch für Menschen. Ob sie nun in gerader Linie von den menschen abstammten, oder ob es ein Halblut war, ein Elf, ein Zwerg oder welche Kreatur auch immer. Missbilligend zog sie die Nase kraus. Es mochte wohl sein, dass Krieger, insbesondere ein Reitervolk mitunter lange von der Zivilisation entfernt lebten, aber niedere Bedürfnisse insbesondere die damit einhergehenden Geräusche, mussten nicht in aller Öffentlichkeit ausgelebt werden. Sie persönlich mochte Krieger die gute Tischmanieren besaßen. Aus diesem Grunde schaute sie mit strengem Blick in die kleine Runde und hob tadelnd die Stimme zu einer Frage, in der Hoffnung, dass die Krieger dies verstehen würden.
Ihr habt euch doch nicht etwa eine Kröte verschluckt, die nun in Eurem Bauche glugsende Geräusche vollführt?
Nun, sie wollte den beiden nicht zu nahe treten, vielleicht war dies auch ein Ritual, das ihr fremd war. Unangenehm fand sie es dennoch. Denn in der näheren Umgebung der Krieger war die Luft geschwängert von dem leicht säuerlichen Geruch unverdauter Nahrung und Gegorenem. Sie trat einen Schritt zurück und hielt ihren Atem an um nicht einatmen zu müssen und fuchtelte mit ihren Hand vor ihrem keck in die Luft ragendem Näschen umher. Drehte jedoch dann ihren Kopf leicht zur Seite, hob sich eine Hand vor den Mund und tat so, als ob sie heimlich gähnen würde und holte Luft. Dann, selbstverständlich in der Hoffnung, dass die Gerüche sich verzogen hatten, trat sie an den Beiden vorbei und ging hinter ihre Theke. Wohl wissend, dass sie nicht auf eine Antwort gewartet hatte. Jedoch sollten die Männer sich ihren Teil denken, sie würde ihrer Arbeit nachgehen, die Krieger konnten sich ja miteinander unterhalten.
Mit einem Federkiel bewaffnet stelle sie sich an das Schreibpult, dass hinter der Theke stand und überlegte was sie ihren Gästen feil bieten würde. Für den Fall das jetzt schon ein Gast Hunger verspüren würde, köchelte in der Küche ein Eintopf mit Wildfleisch und Gemüse sanft vor sich hin. Brot stand im Rohr und war dabei eine knusprige Kruste zu bilden. Wein, der würde geliefert werden, einen Bierlieferanten hatte sie ja nun gefunden. Zumindest einen, der sporadisch liefern konnte. Und das Bier aus der Heimat hier, sie trank nochmals anerkennend einen großen Schluck, schmeckte hervorragend. Wenn Kaipi nicht genügend liefern konnte, so würde sie nach ihren ehemaligen Lieferanten schicken. Gekühltes Quellwasser und vergorene Stutenmilch, Tee. Einen Grappa, das war schon das Repetoire an Getränken dass sie beabsichtigte auf die Karte zu nehmen. Doch die Speisen, sie überlegte und in ihrem Kopf bildete sich keine Idee. Gedanken formten sich und zerplatzen, als sie sich ihnen nähern wollte. Sie dachte weiter angestrengt nach. Wildvögel im Lehmmantel? Konnte sie Fisch auf die Karte setzen? Sie musste unbedingt die nähere Umgebung erkunden. Was war mit Gemüse, den Früchten des Feldes und des Waldes. Erst dann war sie in der Lage eine kleine kulinarisch wohl überlegte Karte den Gästen anzubieten.
Kaipi Prügelknabe
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Thema: Re: Der Schankraum So Sep 28 2008, 16:56
Die Stimmung war wieder mal sehr ausgelassen und alle hatten das was schon lange nicht mehr in Dataron zu finden war, eine ausgelassene gute Laune.
Nach dem sich einige einen ordentlichen Riss aus dem Bierhumpen genehmigt haben erklang ein Geräusch des Genuss. Dies war nur nicht all zu sehr gesehen da sich die Völker noch nicht einig waren, ob es nun unhöfflich oder höfflich sei, den guten Geschmack lauthals preis zu geben.
"Es hat geschmeckt" murmelte Kaipi als Entschuldigung. "ob die Wirtin uns wohl ein leckeres Mahl gredenzen kann? Mir knurrt der Bauch und es richt schon so köstlich"
SnowPrince0504 Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum So Sep 28 2008, 19:59
SnowPrince0504 schaute Kaipi nur kurz zustehend an. Auch ihn hatte dieser kleine spontane Umtrunk hungriger gemacht als er ursprünglich glaubte. Er spürte deutlich wie sein Magen sich langsam immer stärker zu Wort meldete.
"Teuerste Lara-Sophia! Denkt Ihr, es wäre möglich uns tapferen Räcken auch schon mal ein ordentliches Mahl vorzusetzen?"
Auffordernd schaute er nun nach der Wirtin, die so ganz ungewöhnlich schnell zuvor sich aus der Trinkergemeinschaft ausgeschlossen hatte. So kannte er Lara-Sophia nicht. Vielmehr hatte er oft aus Neu-Avalon Gerüchte gehört, wo die Wirtin lange Nächte mit ihren Kunden verbracht haben soll. Hatte er schon wieder unbewusst etwas falsch gemacht? Er nahm deutlich die Gerüche wahr, die langsam seiner Nase entgegen strömten und so wartete er erst einmal ungeduldig, was die Wirtin ihnen vorsetzen würde. Solange sie noch etwas vom dem leckeren Dunklen hatten, konne SnowPrince0504 noch etwas warten.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum So Sep 28 2008, 20:39
Beide ihrer Gäste verlangten nun nach Essen. Bei der ersten Frage von Kaipi wollte sie sich schon umdrehen, lies es dann weil sie indirekt gestellt war und schmunzelnd arauf wartete wie SnowPrince darauf reagieren würde. Bei der Bezeichnung "Teuerste" drehte sie sich freudestrahlend um. Die ersten Essen, innerlich jubelnd trat sie zu den Kriegern und hatte die Rülpserei auch schon wieder vergessen.
Wie es zu einer Wirtin gehörte brachte sie auch gleich zwei neue Humpen Dunkles mit und stellte sie vor die Männer.
Krieger, keine Frösche drin.
sagte sie und grinste die Männer an.
Was darf ich Euch denn servieren? Ich habe mir gerade die Speisekarte überlegt. Im Moment habe ich jedoch einen Eintopf mit Gemüse und Wildfleisch, das Brot dürfte gleich fertig sein, frisch aus dem Ofen.
SnowPrince0504 Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Mo Sep 29 2008, 12:38
"Das klingt ja wieder nach wahren Gaumenfreuden!" SnowPrince0504 schenkte hierauf Lara-Sophia sein größtes und breitestes Lächeln. "Hoffe doch, dass ihr meine Grundsätze und Überzeugungen nicht ganz vergessen habt."
Er wußte ja, dass Lara-Sophia sich immer alle Gepflogenheiten ihrer Gäste einprägt und diese auch immer wieder aus ihrem reichen Fundus an Überraschungen ergänzt. Denoch hatte SnowPrince0504 Angst, dass sie ihm wieder totes Fleisch oder gar Fisch vorsetzen würde. Aus tiefester Achtung vor anderen Lebewesen und deren Wert in der Schöpfung hatte er vor Jahren beschlossen, niemals etwas über seine Lippen kommen zu lassen, das auf eigenen Beinen ging, Augen, Flossen und vermutlich eigene Empfindungen hatte. Und vermutlich was man Eltern nennen konnte.
Zunächst war SnowPrince0504 nur milde belächelt worden, aber hier in Dataron schien jeder Einwohner so seine Eigenheiten zu haben. So schaute er nun zu seinem Tischnachbarn Kaipi und wartete auf dessen Reaktion.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Fr Okt 03 2008, 20:07
Sie lächelte ihre beiden Gäste an und meinte leichthin
lasst Euch einfach überraschen
Dann ließ se die Männer stehen, nicht ohne einem Sklaven ein Zeichen zu geben, dass dieser darauf achten sollte, dass die Becher immer voll waren, und begab sich in ihre Küche. Auch hier wirbelte sie herum und machte sich dann auf den Weg, ich der Putzkleidung zu entledigen und ihre restlichen Habseeligkeiten in die taverne bringen zu lassen.....
//ich versuche so eine Brücke zu Gions Auftauchen zu schlagen....
Lara-Sophia Gottheit
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Und trat vor ihm in den Schankraum. Wohl wissend, dass es für die anderen Gäste vielleicht etwas ungewöhnlich anmuten konnte, wenn sie nun zuerst durch eine andere Tür entschand, dann durch eine wieder andere eintrat.
Schau Dich um Gion, Dein Zuhause, so lange Du möchtest!
Mit dem Arm zeigte sie durch den ganzen Raum und wartete ganz aufgeregt auf seine Antwort. Sicherlich, es war noch nicht alles an Ort und Stelle, aber der Schankraum konnte sich inzwischen duraus sehen lassen.
Gion Warlord
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Thema: Re: Der Schankraum Mi Okt 08 2008, 12:25
Neugierig schob der Barde die Nase durch die offen stehende Tür und betrachtete mit kindlichem Glanz in den Augen den Inneraum. Sofort lächelte er den anderen Gästen zu und trat vollends in den Schankraum.
"Seid mir gegrüßt, ihr werten Gäste dieser Schänke. Barde bin ich, werd wohl die Abende und vielleicht auch die mittäglichen Stunden mit Gesang und und Unterhaltung füllen. So würde es mich und sicherlich auch eure edle Gastgeberin erfreuen, wenn ihr diese Kunde einem jedem erzählt, dem ihr etwas Gutes wünscht."
Eine artige Verbeugung folgte so gleich, die zwar sehr elegant, doch auch sehr weitausholend war. Gerade diese Art der übetriebene Geste war den Barden, Gauklern und Jahrmarktszauberern stets ein Aushängeschild gewesen. Doch genauso elegant wie er die Verbeugung im weiten Bogen führte, so stand schwang er sich auch bereits wieder in einen sicheren Stand und schritt einige Schritte in die eine Richtung, drehte sich um sich selbst, schritt einige Schritte in die andere Richtung aus und schaute sich auch dort sichtlich erfreut um.
"Ein wunderschönes Gasthaus nennst du dein eigen. Patina und Geruch sprechen wieder einmal einig deinen Namen aus. Lara..."
Er betonte ihren Namen sehr warm und mit einem Hauch.
"... du hast es wieder geschafft einen ganz besonderen Ort zu erschaffen und ich freue mich schon sehr, auf die weiteren Veränderungen."
Strahlend trat er auf die Besitzerin der Taverne zu, um seine Begeisterung für ihre Arbeit in einer Umarmung auszudrücken. Dann lehnte er sich zurück, die Hände verweilten auf ihren Schultern, legte den Kopf auf die linke Seite, das ein musikalisches Klappern und Klingen durch seine Haarpracht ging, die ihm einem Wasserfall gleich über die Schulter stürzte, und schenkte ihr ein begeistertes Lächeln.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Der Schankraum Mo Okt 13 2008, 07:59
Lasst mich Euch in einer ruhigeren Minute einmal die Symbolik der Ornamente und Schriftzüge an den Wänden erklären, Gion, doch jetzt wollen wir erst einmal nach Deinem Wohl schauen. Mit diesem Worten, innerlich schmunzelnd über seinen Satz die Geruch und Patina von ihr lobte, drückte sie ihm einen eisernen Schlüssel in die Hand.
Der Schlüssel zum schönsten Zimmer. Du findest es wenn Du den Schankraum verlässt und die Tür rechts neben dem Tresen nimmst. Die linke Tür führt in die Küche, die rechte Tür zu den Gästezimmern. Hinter der Tür geht eine Treppe in die oberen Stockwerke. Folge der Treppe und betritt den ersten Raum auf halber Treppe. Zwei Zimmer wirst Du finden. Einen kleinen und einen Schlafraum. Bleibt hier, so lange ihr möchtet.
Erfreut lächelte sie ihn an, umarmte ihn nun ihrerseits, und drückte ihn vor Freude so fest, dass einige seiner Glöckchen zustimmend zu klimpern schienen. Lange schaute sie daraufhin in seine Augen, vielleicht noch einen Augenblick seines Seins erhaschen zu wollen. Die Zeit stand still, und eine unruhige Ruhe bereitete sich in ihr aus. Leicht verwirrt von diesen widersprüchlichen Empfindungen, trat sie einen Schritt zurück.
Ich lasse Dir ein Mahl zubereiten, nimm derweil Platz, inspiziere Dein Zuhause.
War schon zwei Schritte weiter in Richtung Küche gegangen, als sie nocheinmal auf dem Absatz kehrt machte und wieder zu ihm zurück trat. Leise sagte sie zu ihm:
Schön dass Du da bist, Gion!
Dann verschwand sie in der Küche.
Tirgatao Gottheit
Anzahl der Beiträge : 1385 Ort : Themiscyra Anmeldedatum : 22.09.08
Tirgatao stieß die Tür vom Schankraum so weit auf, dass Hishn und Shona hindurchschlüpfen konnten, und folgte den beiden weißen Wölfinnen dann. Die Amazone trat einen Schritt zur Seite, damit auch Styliana hereinkommen konnte, und betrachtete dann eingehend den Schankraum, suchte ihn nach bekannten Gesichtern ab, und vor allem nach Lara-Sophia, die ihnen zwei Zimmer und etwas zu Essen zugesagt hatte.
Doch die Wirtin war nirgends zu sehen. Stattdessen wurde die Arespriesterin des Barden gewahr, der auch schon bei der Feier in Lara-Sophias Taverne auf Neu-Avalon gespielt und getanzt hatte. Auch Hishn und Shona erkannten den Mann wieder, der in seinem Haar klimperndes Zeug hatte, und Shona sprang auf den Mann zu, um nach diesen Klimperdingern zu jagen. Hishn lag derweil schmollend am Boden und beschwerte sich über die gedankliche Verbindung bei Tirgatao, dass ihre Rippen noch zu sehr wehtäten, als dass sie sich an dem Spiel beteiligen könnte. Die Amazone für ihren Teil war allerdings froh, dass wenigstens eine Wölfin im Moment keinen Unsinn anstellen konnte. Mit ihrer Tasche, dem Anderthalbhänder, der Bogentasche und dem Köcher über beide Schultern verteilt, wäre Tirgatao einfach nicht schnell genug, um Shona noch am Fell zu erwischen, bevor sie den Mann anspringen und nach seinen Haaren schnappen konnte, und von dem gedanklichen Shona, bitte, lass doch den Mann in Ruhe, der will sicher nicht spielen! ließ sich die Wölfin nicht im geringsten beeindrucken. Um sich nicht auch noch durch fruchtloses Herumspringen der Lächerlichkeit preiszugeben, näherte sich die Amazone Mann und Wölfin gemessenen Schrittes, bereit, sich notfalls für Shonas "Angriff" zu entschuldigen...
Gion Warlord
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Thema: Re: Der Schankraum Di Okt 14 2008, 09:22
Nachdem ihm bereits einen Schlüssel zum wohl schönsten Zimmer des Hauses und seiner bisherigen Reisen ausgehändigt hatte, das Versprächen gab, er würde bald ein köstliches Mahl bekommen, war das Letzte was er mitbekam eine weitere Umarmung und ihr leises Bekenntnis.
"Schön dass du da bist, Gion!"
Daran mochte er sich glatt gewöhnen, entlies Lara seine Armen, nachdem er sie auch feste gedrückt hatte und ein Kuss auf die Stirn hauchte.
"Ich freue mich auch sehr dich wiederzusehen, Lara."
Dann war sie auch schon wieder auf und davon. Wahrscheinlich mußte sie sich noch in Umkosten stürzen um für ihre Gäste das wohl beste Mahl ihrer aller Leben zu zaubern. Gion schaute sich noch eine Zeit lang um, steckte dorthin seine Nase und erkundete auch noch die letzte Ecke mit seinen Blicken. Ohne die anwesenden Gäste zu stören, schob er ein zwei Tische etwas zur Seite und machte sich den Platz, den er für ein Vorspiel benötigte. Kaum war er mit seinen Vorbereitungen fertig, vernahm er auch schon wieder Laras Stimme, einige Pferde und mindestens eine weitere Person. Das Tappsen, so schnell es auch war, verriet ihm die Neugier eines weiteren Anwesenden, besonders der Geruch kam ihn doch sehr bekannt vor. Stand er gerade noch mit dem Rücken zur Verbindungstür, der den Stall mit dem Schankraum verband, so wirbelte er jetzte bereits in der Hocke herum und griff in das weiche Fell des Wolfes, der sich eigentlich wohl auf das freudige Spiel seiner Haare und deren Schmuck zu stürzen. Kraulend, hechelnd und jaulend landeten Mann und Wolf auf dem Boden, um sich dort etwas zu kebbeln und sich gegenseitig an den Haare zu ziehen. Irgendwann beruhigte sich das Spiel dann wieder, Wolf und Mann rafften sich langsam zusammen und schauten, natürlich wölfisch, grinsend zu den Neuankömmlingen.
"Seid mir gegrüßt holde Damen. Die Wahl der Herberge schien euch einfach von der Hand gegangen zu sein und ihr könnt mir glauben, denn jemand Ehrlicheren werdet ihr kaum finden, dass dies hier das beste Haus am Platze ist. Nicht nur Speis und Trank mögen ein Geschenk der Götter sein, auch die Unterkunft in diesem Hause zog mich aus den entferntesten Ländern hier hin. Und, unter dem Ehrenbanner meiner Zunft, werde ich die Güte dieses Hauses als bald in allen Ländern besingen."
Strahlend lächelnd schaute er aus der Hocke zu den neuen Gäste auf und strich sich eine vorwitzige Strähne aus dem Gesicht.
Styliana Maulheld
Anzahl der Beiträge : 59 Anmeldedatum : 22.09.08
Thema: Re: Der Schankraum Di Okt 14 2008, 11:05
Nach Tirgatao trat auch sie in den Schankraum und sah das Unglück kommen: Shona rannte auf einen Mann zu, der bereits im Schankraum saß und die beiden gingen zu Boden. Der Mann aber schien daran Gefallen zu finden und begann ein rabiates Spiel mit der Wölfin. Sie beobachtete es gebannt und bewunderte den Mut von Mensch und Tier, den sie nicht aufgebracht hätte, zumindest nicht so spontan.
Sie stellte ihre Sachen neben einem Tisch ab -direkt neben das Haut-Kleidungs-Haar-Fellknäuel auf dem Boden- und ließ sich auf einen der Lehnen-Stühle nieder. Wohlig schmiegte sie den Rücken an das Holz. Was für ein wunderbares Gefühl das doch war nach den Wochen im Sattel. Ihr Blick schweifte umher und sie entdeckte den Juno-Schrein, bewunderte die Einrichtung und vor allem die Wandverzierungen und begann sich hier wohl zu fühlen.
Das wilde Spiel von Shona und dem Styliana fremden Mann war beendet und er begrüßte sie ganz so, als ob er Mitbesitzer oder Teilhaber des Gasthauses wäre. Verwundert blickte sie ihn an und schalt sich dann eine Närrin. Lara-Sophia konnte ja sehr wohl einen Mann haben, woher nahm sie selbst nur die Idee, dass alle Frauen ohne Mann leben würden, nur weil sie es so hielt? Und natürlich Tirgatao... aber das war ja auch natürlich bei den Amazonen. Doch am besten käme sie nun den Formen der Höflichkeit nach und stellte ihre Freundin und sich vor.
Ich Grüße Euch, werter Herr. Nachdem Ihr bereits mit Shona Bekanntschaft geschlossen habt, möchte ich noch Hishn vorstellen
wobei sie auf die zurückhaltendere Wölfin deutete.
Meine Freundin Tirgatao
sie legte der Genannten eine Hand auf den Arm
und ich selbst heiße Styliana.
Der Ruf dieses Hauses eilt ihm bereits voraus, sind wir doch extra seinet und seiner Besitzerin wegen her gereist.
Sie schaute kurz zu Tirgatao und hoffte, dass diese mit dieser Formulierung einverstanden war. Doch wollte Styliana nicht das schüchterne Mädchen vom Lande zeigen, dass sie ja war wenn sie nicht zu Hause war. Sie wollte Leute kennen lernen und da begann sie am besten sofort mit dem Reden und überließ es nicht Tirgatao sie vorzustellen.
Tirgatao Gottheit
Anzahl der Beiträge : 1385 Ort : Themiscyra Anmeldedatum : 22.09.08
Thema: Re: Der Schankraum Di Okt 14 2008, 15:26
Zu Tirgataos Erleichterung ging der Barde - wie war noch gleich sein Name gewesen? Sie hatte in Neu Avalon nicht so genau darauf geachtet, immerhin hatte sich da ein armer Verrückter in der Taverne fast gänzlich entblößt - auf Shonas Spiel ein und raufte sich mit ihr. Die Amazone schaffte es, die Wölfin immerhin über die gedankliche Verbindung noch drauf hinzuweisen, dass sie es hier mit einem Menschen zu tun hatte, keinem Wolf, so dass der Kampf weit weniger heftig ausfiel, als hätte sie selbst mit den Wölfen gerauft. Shona trat und schnappte zwar, zwickte aber nicht in das Fleisch und setzte auch nicht die ganze Kraft ihrer Beine ein.
Tirgatao folgte Styliana zum Tisch und legte ihr Gepäck und ihre Waffen auf einem Stuhl ab. Lara-Sophia war noch immer nicht zu sehen. Die Kabbelei von Shona und dem Barden war zwischenzeitlich beendet und Shona sprang schwanzwedelnd und ausgesprochen wölfisch grinsend zu Tirgatao. Die Wölfin war längst noch nicht ausgelastet, bestenfalls ein wenig angeregt. Hishn kam, auf dem rechten Vorderlauf hinkend, ebenfalls zum Tisch und ließ sich darunter nieder, während ihre Tochter den Tisch umkreiste und anschließend um die Amazone herumschlich.
Obwohl Tirgatao durchaus merkte, was Shona so trieb, konzentrierte sie sich für den Moment auf Styliana und den Barden, der sie zwar willkommen geheißen, sich aber bedauerlicherweise nicht vorgestellt hatte. Styliana erwiderte die Begrüßung und stellte nun auch ihre kleine Gruppe, die Wölfinnen inbegriffen, vor. Es störte die Arespriesterin nicht im Geringsten, dass ihre Freundin hier das Wort ergriffen hatte, auch wenn sie es gewöhnt war, sich selbst vorzustellen - schon allein, weil sie meist ohne menschliche Begleiter reiste.
Ares und Uma zum Gruße, Barde. Du kannst uns nicht zufällig sagen, wo wir die Wirtin dieses "besten Hauses am Platze" finden können? Sie wollte uns unsere Zimmer zeigen und sagte auch was, von einer Mahlzeit, die nach der Reise hochwillkommen wäre.
Sie musterte den Mann gründlich von Kopf bis Fuß, zum einen, weil ihr die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen im Spiel mit Shona imponiert hatte, zum anderen auch, um festzustellen, ob die Krallen oder Zähne der Wölfin wohl Schaden an seiner Ausrüstung angerichtet haben mochten.
Auch wenn ich nicht den Eindruck hatte, dass du Shonas Überfall abgeneigt warst, komme ich selbstverständlich für alle etwa entstandenen Schäden auf. Sie ist einfach gelegentlich etwas übermütig...
Wie zur Bestätigung verspürte die Amazone ein schmerzhaftes Zwicken an der rechten Hüfte und wusste, dass Shona es leid geworden war, nur um sie herumzuschleichen. Ohne hinzusehen revanchierte sich Tirgatao, indem sie durchaus unsanft an einem weißbepelzten Ohr zupfte, was ihr sofort mit einem Knurren und nach ihrer Hand schnappenden Zähnen heimgezahlt wurde. Die Arespriesterin zog ihre Hand rechtzeitig weg, packte ins Nackenfell der Wölfin und kurz darauf wälzten sich beide auf dem Boden der Schänke, wobei es diesmal eben wirklich wie unter Wölfen zuging, mit Knurren, Jaulen und Winseln, Schnappen, Treten und Kratzen. Da Tirgatao wusste, wie viel Kraft sie anwenden durfte, ohne die Wölfin zu verletzen, und Shona inzwischen wusste, wann bei unbepelzten Menschen Blut fließen würde, war es zwar eine wilde und auch laute Balgerei, jedoch ohne ernsthafte Verletzungen.
Nach zähem Ringen schaffte die Amazone es, die Wölfin auf die Seite zu drücken und eine Hand an ihre Kehle zu legen. Die Frau atmete heftig, ihr linkes Bein schmerzte wieder und sie hatte ein paar Schrammen abbekommen, doch die grünen Augen leuchteten mindestens ebensosehr wie die Honiggelben, und dass nicht gleich zwei Schwänze begeistert wedelten lag nur daran, dass Tirgatao als Mensch eben leider keinen hatte.
Langsam rappelten sich sowohl Tirgatao als auch Shona wieder auf, und während die eine ihre Kleidung abklopfte und ihre Haare zurückstrich, schüttelte sich die andere ausgiebig und trollte sich unter den Tisch...