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 Lara-Sophia

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Lara-Sophia
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Lara-Sophia


Anzahl der Beiträge : 1100
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BeitragThema: Lara-Sophia   Lara-Sophia Icon_minitimeSa Sep 20 2008, 20:04

Name: Lara-Sophia (ingame: LaraSophia)
Allianz: Dataron
Rang, Titel: Rekrutiererin, PR

Rasse: menschlich, Mutter war menschlich, bezüglich des Vaters wird gemunkelt…
ist bei einer Amme aufgewachsen
Volk: Römerin
Geschlecht: weiblich
Alter: Anfang 40

Größe: 1,70
Statur: schlank, sportlich
Hautfarbe: leicht gebräunt
Haare: lange dunkle, lockige Haare
Augen(farbe): dunkelgrün oder grau/braun, je nach Lichteinfall

Besondere Merkmale/ Erscheinung:
trägt um den Hals zwei Amulette, eins mit einem silbernen Anhänger, eins mit einem Anhänger in dem sich eine Flüssigkeit befindet, die zu leuchten beginnt, wenn sie in Gefahr ist,
einen Trauerschein, den sie von Gion dem Gaukler geschenkt bekommen hat, und der an ihrem Herzen ruht,
macht alles was sie macht mit Leidenschaft,
lacht gerne und viel,
hat eine kleine Grappaflasche im Ausschnitt,
kann Ungerechtigkeiten nicht leiden,
temperamentvoll,
eigenwillig bis stur

Besondere Fähigkeiten:
kann in die Seele blicken, nicht aber flüchtige Gedanken lesen
etwas Heilkunde

Übliche Kleidung:
Kleid mit Bluse und einem Mieder, oder ledernes Wams, kurzer Lederrock mit allerlei Verzierungen, Schnürschuhe, sie wechselt ihre Kleidung öfter, so dass es müßig ist ....
Auf Reisen einen Hut und einen weiten Umgang

Waffen:
Einen Eisenstab,
das Schwert eines Elben, scharf und aus besonderem Silber gefertigt, sehr alt und funkelnd, einen Dolch im Strumpfband

(ständige) Begleiter: ihr schwarzer Hengst Mephisto, stolz, edel und eigenwillig




An einem schönen und lauen Sommertag und im ersten Zwielicht des Tages, wurde ich, Lara-Sophia in den Wäldern vor Rom geboren. Meine Amme Tullia erzählte mir immer sehr gerne die Geschichte meiner Geburt, ein kleines Mädchen, welches es sehr, sehr eilig hatte mit dem erwachenden Tag ins Leben zu treten.

Geboren wurde ich als Tochter der Cecilia, stolze und eigenwillige Tochter einer angesehenen und vornehmen Handelsfamilie Roms und, nun der Vater, du möchtest wissen, wer der Vater ist? Nun, darüber waren damals sehr viele Geschichten im Umlauf, Klatsch und Tratsch verbreiteten sich in Rom sehr schnell. Man munkelte ein Fürst der Finsternis oder gar schlimmer ein Elb. Allerdings wusste keiner mit Gewissheit zu sagen, und meine Mutter die als Einzige dazu in der Lage gewesen wäre, ja sie nahm dieses von ihr wohlbehütetes Geheimnis in ihr Grab.

Cecilia, meine Mutter verstand es, ihre Schwangerschaft lange geheim zu halten und reiste nur ein paar Monde vor ihrer Niederkunft zu ihrer Freundin Tullia, die in den Wäldern ein abgeschiedenes und herrliches Leben als Heilerin führte. Herrlich deshalb, weil ich als kleines Mädchen in den Wäldern wild und frei aufwuchs und liebevoll von meiner Amme umsorgt wurde. Manchmal sehnte ich mich nach meiner Mutter, fragte Tullia Löcher in den Bauch, drängelte und flehte, drohte und stampfte wutentbrannt mit den Beine, auf die Erde. Doch die Antwort, die Tullia zu geben bereit war, war auch alles die ich ihr entlocken konnte. Sie sagte mir, dass ich den Duft meiner Mutter riechen wollte, ich mich auf den Waldboden legen sollte und tief einatmen müsse. So lag ich nun oft an heimeligen Plätzen, mit Moos gepolstert, atmete den Duft meiner Mutter, würzig, leicht modrig und lies heißen Tränen ihren Lauf. Wenn ich dann zu Tullia zurückkam, verweint und mit dicken, roten Augen, dann nahm sie mich in den Arm und flüsterte mir ins Ohr, ich sei ihr Sternenkind.

Tullia lehrte mich die Kräuterkunde und auch die Heilkunst. Viele Wanderer, auch Krieger kamen an unserer Hütte vorbei und gingen frisch verbunden oder bepackt mit frischen und trockenen Kräutern, den verschiedensten Tinkturen froh von dannen. Tullia zeigte mir die Schätze des Waldes, Pilze und ihre geheimnisvollen Kräfte, Wurzeln und Beeren, wie man gebrochene Knochen zusammenführt, ausgekugelte Gelenke wieder einrenkt, ihr ganzes, ganzes kostbares Wissen. Sie lehrte mich das Leben im Jetzt und Hier zu genießen und zu Feiern. Was feierten wir für Feste! Gaukler reisten an, Zauberer und Barden, tagelang dauerten diese Feste und der Wald war erfüllt von Heiterkeit.
Sie lehrte mich schreiben und lesen, was jedoch oft zu Streit führte, denn ich wollte nicht stillsitzen. Ich wollte lieber draußen toben, auf die höchsten Bäume klettern, Kopfsprung in den Teich üben und mit den Fröschen um die Wette quaken.

Während ich gut behütet unter dem wachsamen Auge meiner gestrengen Amme aufwuchs, entdeckte ich eines Tages, dass ich in die Seele der anderen blicken konnte. Zuerst war ich sehr erschrocken, doch Tullia wusste auch hier Rat und alsbald kam ein Magier vorbei und unterrichtete mich in dieser Kunst. Einmal wagte ich es Tullia ins Gesicht zu sagen, mein Vater ist kein Mensch und bekam als Antwort von meiner Amme eine schallende Ohrfeige.

Eines Morgens, Tullia und ich, wir saßen zum Frühstück noch zusammen und plauderten über die noch zu erledigende Arbeit des Tages, setzte sich ein Falke auf die Fensterbank und krächzet einmal laut. Wir beide fuhren zusammen, jedoch Tullia wurde kreidebleich. Sie klammerte sich an der Tischplatte fest und sah mich erschrocken an. Dann stand sie wortlos auf, packte meine kleine Habe zusammen, stellte die Tasche neben den Herd. Dann nahm sie mich bei der Hand und führte mich zu der nahen Quelle nahe der Hütte. Sie füllte eine kleine Flasche, tat verschiedene Kräuter hinein, verschloss die Fasche und gab sie mir nachdem sie sie gesegnet hatte. Dann bedeutete sie mir, mich zu setzen. Verwundert wie ich war, so seltsam hatte sich Tullia bislang noch nie verhalten, setzte ich mich gehorsam hin und lauschte ihren Worten, Worte, die ich bis heute nie vergessen habe. So brannte Tullia sie mir in mein Herz. Dann stand Tullia auf, nahm mich bei der Hand und wir gingen schnellen Schrittes zurück zum Haus. Dort angekommen warteten einige Krieger auf uns. Rüstungen, Kleidung und Banner, die ich noch nie gesehen hatte. Sie sprachen in einer seltsamen Sprache mit Tullia die ich nicht verstand. Tullia umarmte mich und dann riss mich auch schon einer der Krieger zu sich aufs Pferd. Ein anderer griff sich meine Tasche und wir preschten davon. Ich kämpfte wie eine leine Wildkatze, hatte aber gegen den Krieger nicht die geringste Chance. Jedoch kann ich mit Stolz erzählen, dass ich ihn im Gesicht erwischt habe und er einen langen und blutigen Kratzer davontrug.

Mein weiteres Leben ist nun in kurzen Worten erzählt, obwohl es ungezählte Monde dauerte. Wir ritten mehrere Tage nach Süden und ich wurde in eine kleine Stadt gebracht. Dort musste ich in einer Weberei arbeiten, hatte keine Freunde, verstand die Sprache und die Gebräuche nicht. Regelmäßig wurde ich dem Statthalter vorgeführt und er erkundigte sich in gebrochenem römisch nach meinem Wohlbefinden. Ich lerne viele neue Dinge hinzu, auch mit Pferden umzugehen. Nach einigen Wochen nutze ich einen unbeobachteten Moment, schnappte mir ein Pferd und ritt davon. Da ich nicht wusste wohin ich mich wenden sollte, ritt ich zu meiner Amme. Des Nachts schlich ich mich heimlich an die Hütte heran, spähte durch die Fenster und klopfte dann zaghaft. Nachdem sich nichts rührte trat ich über die Schwelle und während ich die tat wusste ich dass Tullia nicht mehr war. Schluchzend stürzte ich mich nach Draußen und sucht im Mondlicht nach ihrem Grab. Dicht bei der Quelle fand ich es. Weinend kniete ich nieder und gab mich dem Schmerz hin. Ich roch alsbald den Duft meiner Mutter und schlummerte in den Armen des Waldes sicher ein. Als meine Tränen versiegt waren stand ich mich auf und ritt gen Rom. Dort angekommen fand ich eine Anstellung als Kinderfrau und lernte in dem großen Haus die Tänzerin Dolly kennen.

Die beginnenden Unruhen zwangen mich jedoch Rom zu verlassen und mein Glück in anderen Gefilden zu suchen. Ein wahrer Krieger schenkte mir Mephisto, meinen treuen Hengst, der mich immer noch begleitet. Ich ritt auf ihm durch die Provinzen, verdiente meinen Lebensunterhalt mit verschiedenen Arbeiten, in Tavernen, mit Heilkunst und auch als Magd in einer großen Sägerei. Durch einen erfolgreichen Überfall gelangte ich an unverhofften Reichtum und führte fortan ein sorgenfreieres Leben. Eine innere Unruhe trieb mich jedoch weiter und weiter die Provinzen zu bereisen, meine Ziele zu verfolgen und auch neue zu suchen. Ja, ich bin immer noch auf der Suche nach meiner Familie, die meiner Mutter und versuche herauszufinden wer mein Vater war, jedoch ist die Frage nach dem Warum nicht mehr die Triebfeder meines Lebens.

In ruhigen Momenten erinnere ich mich an die Worte meiner Amme, jene die sie zu mir sprach an der Quelle, und genieße fortan mit neuem Mut, belebtem Geist und reiner Seele mein Leben. Nach einigen weiteren Kriegswirren, schwertgewaltigen Gefechten, einer Verwundung, Tränen und blutigen Auseinandersetzungen, gelungenen Zieljustierungen, fand ich schließlich meinen Weg in die Provinz Tir Na Nog und betrachtete Tara eine zeitlang als meine Heimat. Viele Krieger und Kriegerinnen kreuzten meinen Weg, die die noch heute in meinem Herzen wohnen, besuche ich weiterhin regelmäßig und freue mich mit ihnen zu reden, zu streiten, lachen und weinen, feiern und das Leben für eine kurze Zeit ganz und leidenschaftlich zu teilen



Sie folgte dem Ruf eines Kriegers der für kurze Zeit ihr Herz betörte. Hotshot. Ein recht kurzes Kapitel in ihrem Leben. Dennoch siegte die Vernunft und die Verantwortung gegenüber ihrer alten Heimat. So tat sie das, was sie überhaupt nicht gerne tat, sie lies sich zu einer Revolte überreden. Einige der Folgen waren ihr schon zuvor bewusst, trotzdem überschlugen sich recht schnell die Ereignisse.

Unblutig ging ihre Revolution zu Ende und nicht ganz ohne Stolz trat sie ihr Amt als Königin der Rude Boys an. Immer einen kleinen Hoffnungsschimmer im Herzen, dass irgendwann ein Krieger auftauchen würde und sie wieder von der Last und den Pflichten des Amtes befreite.

Dann begannen schlechte Zeiten. Die Krieger, die die bislang geschwiegen hatten, und auch jene, die sie begeistert unterstützten und sich Vorteile deswegen erhofften, verließen die Runde der Rude Boys. Nicht um jeden einzelnen trauerte sie, aber dennoch um einige wenige. Jene die ihren Weg eine zeitlang teilten, sich mit ihr ausgetauscht hatten. Aber Rom war voll von Kriegern die nur darauf bedacht waren ihren eigenen Vorteil zu suchen. Eines Abends setzte sie sich hin, zündete ein Feuer im Hof, und brach den Stab der Freundschaft. Die Enden des Stabes warf sie, undeutliche Worte murmelnd, ins Feuer und Tränen der Enttäuschung liefen ihr über die Wangen.

Die Zeiten begannen hektisch zu werden. Sie musste Ihre Allianz schützen. So bat sie um Aufnahme bei der größten, mächtigsten und bösen Horde. Und noch bevor ein Mond vergangen war, bekam sie durch einen Boten auch schon ein Pergament zugestellt. Ein Wort stand darauf: Willkommen. Glücklich über dieses Glück und froh, mit ihre Krieger nun in einem großen und mächtigen Verband kämpfen zu können, sah man ihr die Erleichterung auch deutlich an. Die sorgenvollen Ringe verschwanden unter ihren Augen und sie strahlte wieder so, wie sie es früher getan hatte, so, als noch nicht das Amt auf ihren Schultern schwer lastete.

Eifrig zog sie mit ihren Mannen in viele Schlachten. Eine einzige Niederlage musste sie erleben, doch eine weitere erfolgreiche Schlacht schlugen sie einige Tage später. Die Verlusste ließen sich so mehr als positiv ausgleichen und, da sie keinen Krieger zu beweinen hatte, wurden die Freudenfeuer sogleich angezündet. Als sie die Führung der Allianz in relativ trockenen Tüchern wusste, der Rat sich einig war, begann sie wieder auf Reisen zu gehen.


Während einer belanglosen Unterhaltung mit einem Krieger aus der Bruderschaft der Copa wurde drei Tage später ernst. Die Rude Boys fusionierten mit den Copa_-_die_Bruderschaft. Lange haben Fatality und Lara-Sophia nach der Fusion versucht dieselbe geheim zu halten, denn der Umzug erforderte eine ungeheure logistische Meisterleistung. Nach der Fusion trat sie ihren Posten der Allianzführung an Fatality ab, froh, ihr Versprechen den Kriegern der Rude Boys, denen sie ihr Wort gegeben hatte bei ihrer Revolution, endlich einlösen zu können.

Froh, endlich sich nicht mehr nur um Staatsgeschäfte kümmern zu müssen, engagierte sie sich für verschiedene Projekte. Sie eröffnete wieder ihr Badehaus und unternahm viele Reisen in ferne Provinzen, suchte Informationen zusammen, die dann von Hermes, dem Götterboten in alle Lande getragen wurden.

Doch dann nahmen die Staatsgeschäfte wieder Überhand. Viele der Bewoher der Copa - die Bruderschaft wandten sich an sie und folglich hatte sie recht bald wieder alle Hände voll zu tun. Keine Reise in ferne Provinzen war mehr möglich, selbst ihre Tätigkeit für den Götterboten litt erheblich unter den Forderungen und Lasten, die ihr ihre eigene Allianz aufbürdete.

Zuletzt schloß sie alle ihre Tavernen in den Provinzen, lediglich die im Lande des Sheitans führte sie noch weiter. Jedoch dort war sie sich der Unterstützung der Bediensteten, des Musikers und letztlich auch der Unterstützung Gions sicher, sofern dieser von der Hetzjagd gegen seine Vergangenheit wieder zurückkam. Lange Zeit trug sie Trauer deswegen und schaute betrübt und leer aus dem Fenstern. Der Warterei irgendwann müde, nahm sie ihr Leben wieder auf, wohl wissend dass eine Veränderung wichtig war.

Stillstand war Rückschritt und die Lasten der Staatsgeschäfte waren ihr zuviel. Sie suchte Unterstützung, fand jedoch keine, ganz im Gegenteil, die begonnen Kommunikation endete damit, dass man erwartete sie wurde die kommenden Monate noch mehr im Dienste ihrer Bruderschaft täitg werden. Wieder versuchte sie sich zu erklären, jedoch umsonst. Nach einigen Überlegungen trat sie von allen Ämtern zurück und verließ eines Abends die Bruderschaft, informierte die Untertanen und die wichtigsten Verbündeten und ging.

Nach einer weiteren Reise nahm sie ihr neues und zurückgezogenes Leben auf. Ohne Pomp und ohne Staatsgeschäfte, das Leben einer einfach Bäuerin. Zurückgezogen arbeitete sie von nun an mit ihren drei Sklaven auf den Feldern von Neu Avalon.
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BeitragThema: Re: Lara-Sophia   Lara-Sophia Icon_minitimeMi Okt 22 2008, 08:24

Jedoch lebte in ihrer Erinnerung ein Erlebnis weiter, und manifestierte in einer Angst, die sie nich vergessen sollte. Eine kleine Sequenz ihres Lebens hier wie folgt:



Da stand sie nun, hinter sich die Häscher und vor sich das Wasser. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Panisch drehte sie sich um, die Augen suchten den Horizont ab und ihre Ohren meinten schon das gierige Bellen der Bluthunde zu hören. Wieder fuhr sie herum, den Blick verzweifelt auf die Stromschnellen gerichtet. Eine Woge Angst breitete sich in ihr aus. Heiße Wellen stiegen in ihr auf und die Angst kroch tief in ihre Seele. Mit beiden Händen fasste sie sich verzweifelt an die Stirn, rannte auf und ab und drehte sich wieder und wieder und wieder um.

langsam, du musst langsamer atmen Versuchte sie sich in Gedanken zu befehlen. Seid ihrer Flucht in Rom fühlte sie diese Angst, bedrohlich und immer näher kommend. Doch nun schien sie gierig nach ihr zu greifen.

So weit bist du gekommen, du hast es fast geschafft, du musst nur noch über diesen Fluss, denk nach, so denk doch nach! Schrie sie verzweifelt in das Wildwasser. Die einzige Antwort die sie erhielt war ein immerwährendes, wütendes und hämisches Gurgeln. Wut und Verzweiflung machten sich in ihr breit. Jedoch die Wut trieb sie nun an. Mit einem Ruck hob sie ihre Röcke, umfasste den untersten Saum und machte einen festen Knoten um ihre Hüften. Ihre Tasche faste sie am Henkel, drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse und schleuderte ihr ganzes Hab und Gut auf die andere Seite des Flusses. Sie blickte gen Himmel und sandte Juno ein Stoßgebet zu, dann ein paar Schritte und schon stand sie hüfthoch im eisigen Wasser.

Die Kälte war so groß, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Sie atmete noch einmal tief ein und stieß sich mit den Beinen ab. Verzweifelt kämpfte sie gegen die Strömung an, schwer kam sie vorwärts. Ein großer Fels hielt sie auf, doch die Oberfläche war so rutschig dass sie sich daran nicht festhalten konnte. Mit dem Mut der Verzweiflung schaffte sie es jedoch Zentimeter um Zentimeter. Dann erfasste sie ein Sog von unten und zog sie in die Tiefe. Der Wirbel schleuderte sie umher, so dass sie völlig die Orientierung verlor. Sie strampelte, schlug um sich und stieß mehrmals an Gestein. Einmal kam sie kurz an die Oberfläche und schaffte es nach Luft zu schnappen. Weiß schäumende Gischt verschlang sie, hielt sie eisig umklammert. Schon benommen vom fehlenden Sauerstoff prallte sie mit dem Kopf an einen Stein. Sie lag auf der Lichtung ihrer Kindheit und fühlte Geborgenheit. In weiter Ferne fühlte sie wieder einen Aufprall und noch einen. Zuckend tauchte das Gesicht des Monsters vor ihrem inneren Auge auf, und unaussprechliche Wut gab ihr neue Kraft. Benommen und mit ungelenkigen Schwimmzügen kam sie dem anderen Ufer immer näher. Schon konnte sie ein paar herunter hängende Äste greifen und mühsam machte sie sich daran, sich aus dem Wasser zu ziehen.

Schwer atmend lag sie nun am Ufer, die Häscher, schnell, die Häscher hämmerte es wieder in ihrem Kopf. Mit Mechanisch wirkenden Bewegungen streifte sie sich die nassen Kleider vom Leib. Dann drehte sie sich um, jedoch würdigte sie den Fluss nicht eines Blickes, sie suchte wieder den Horizont ab nach denjenigen die sie wieder versuchten in ihre Gewalt zu bringen. Für Momente beruhigt, steif und vor Kälte zitternd ging sie den kurzen Weg zu ihrer Tasche, hob sie auf, stopfte ihre nasse Kleidung hinein und verschwand im Dickicht der Uferböschung.
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