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Thema: Ankunft von Gion Fr Sep 19 2008, 22:19
Er war in die Stadt getreten und mußte gar nicht lange nach Lara oder ihrer Taverne suchen, denn schon am Anfang des Markplatzes vernahm er ihre Stimme, die ihn beim Namen rief. In einem leichten Anflug von Schalk, den er meist mit sich trug, überspielte er, dass er sie gehört hatte und verschwand in der nächsten Gasse. Natürlich hatte er darauf geachtet, dass sie ihn nicht verlieren konnte, denn das Widertreffen mit Lara bedeutete ihm sehr viel. Nach einem flinken Sprung und etwas körperlicher Betätigung saß er auf einem der niederigen Dächer und schaute hinab. Lara trat gerade in den Eingang der Gasse und ihre Augen mußten sich noch an das Zwielicht gewöhnen. Suchend blickte sie sich um, schien sich aber auch sehr sicher zu sein, dass der Barde irgendwo hier sein müßte. Lange konnte er sie einfach nicht auf die Folter spannen und bereits nach dem zweiten fragenden Ausruf begrüßte er sie in der blumigen Sprache, die nur den Barden und Dichter stand. Immer noch schaute er von oben herab und wartet auf eine Antwort seiner guten Freundin, die freudestrahlend gegen das Sonnenlicht hinaufblinzelte.
(@Lara:Habe jetzt einfach mal die Geschehnisse aus dem "alten" Forum zusammengefasst, falls es dich nicht stört Smile )
@Gion, ich hab Deinen Post gelöscht, aber den Text noch im Zwischenspeicher gehabt.... verzeih mir bitte!
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Ankunft von Gion Sa Sep 27 2008, 08:09
Sie wusste genau dass er irgendwo hier stecken musste, als er jedoch von oben zu ihr sprach, begleitet von viel Geklimper, zuckte sie jedoch trotzdem zusammen. Ein Schatten lege sich auf ihr Gesicht, jedoch hatte sie sich schnell wieder im Griff und strahlte, gegen das Sonnenlicht anblinzelnd, nach oben.
Gion, welch eine Überraschung. Deine Treue ehrt mich. Komm herunter zu mir damit ich Dich umarmen kann!
Wunderbar dass er ihr gefolgt war. Eine leichte Schamesröte überzog ihr Gesicht. Sie war es, der ihn einfach in dieser durch Magie verfluchten Taverne zurückgelassen hatte. Ohne sich um sein Wohl zu kümmern, und, das bedauerte sie jetzt sehr, ohne sich von ihm verabschiedet zu haben. Wo er es doch war, der die zerstörerische Magie im Zaum gehalten hatte, der alles gerettet hatte. Bei diesen Gedanken wurde aus dem zarten Ton auf ihren Wangen ein flammendes Rot. Und das schlechte Gewissen, dass sich in ihr ausbreitete, verdarb ihr fast die Wiedersehensfreude. Deswegen fügte sie schnell kleinlaut hinzu, senkte auch kurz das Haupt.
Verzeih mein ungebührliches Verhalten bei unserem letzten Zusammentreffen. Ihr habt das Haus und diejenigen die sich in ihrem Inneren aufhielten gerettet. Mich hast Du gerettet vor dem Ausbruch dunkler Magie. Und ich habe Dich einfach stehenlassen....
Tränen der Erkenntnis rannen ihr nun über das Gesicht. Schändlich war ihr Verhalten gewesen. Gegenüber eine ihrer treusten Gefährten. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Und all die geschäftigen Gedanken zur Eröffnung der Taverne waren nun völlig unwichtig geworden. Wichtig war jetzt, dass er ihr Absolution erteilte.
Gion
Fragend hob sie wieder den Kopf, während eine einsame Träne eine feuchte Spur auf ihrer Wange hinterließ, die durch den Straßenstaub der auf ihrem Gesicht haftete deutlich sichtbar wurde.
Gion Warlord
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Thema: Re: Ankunft von Gion Mo Sep 29 2008, 09:19
Etwas überrascht war er schon, wie sich Laras Freude so schnell in die andere Riochtung kippte. Er legte den Kopf weit hinüber zur linken Schulter, als sie ihm um Verzeihung bat und sich neben der Schamesröte auch eine Träne über ihre Wangen ergoss. Ihre Worte schienen einem Geständnis gleich, doch konnte er wohl niemanden Vorwürfe machen, die ihn so sehr an sich selbst erinnerten. So stieß er sich mit den Händen von der Dachkante, seine Füße gaben ihn nch mehr schwung, als er sich auch mit ihnen von der einen Wand fortdrückte. Gekonnte sprange er die nicht weit gegenüberliegende Wand an, drückte sich auch dort, nun schon auf halber Höhe zur Straße, ab und landete in einem lauten Geklimper vor Laras Füßen. Die Träne wäre beinahe von ihrer Wange hinabgestürzt, doch falls sie es zulassen würde strich er sie mit seinem rechten Zeigefinger vorsichtig hinfort. "Meine liebe Lara, es gibt nicht viel, das ich dir vergeben kann." Er ließ eine kurze Pause seine Rede unterbrechen und sprach dann wieder lächelnd weiter. "Ich war dir weder enttäuscht, noch zürnte ich dir sehr. Ich kann es wohl verstehen, dass es dich fortzog und manchmal muss man dem Wind folgen und dieser wartet nicht, auch wenn man noch wichtige Dinge erledigen wollte. Doch Trauer und Tränen sind doch garnicht deine Art, desweiteren würde es mein Herz mit viel Freude erfüllen, wenn ich ein Lächeln aus deinem schönen Anlitz erblicken dürfte. War es doch schon immer dein Lächeln, welches mich mehr inspirierte als all die Wunder denen ich in fernen Ländern ansichtig wurde. Führe mich doch zu deiner Taverne und als kleine Widergutmachung schenke mir eben jenes beschriebene Lächeln und etwas von deinen köstlichen Speisen." So versuchte er seine Hand auf die ihre zu legen und mit ihr aus der Gasse zu treten.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Ankunft von Gion Fr Okt 03 2008, 20:04
Durch ihren tränenverscheierten Blick nahm sie seinen Sprung gegen die gegenüberliegende Hauswand mehr schemenhaft als real war. Dennoch riss sie erstaunt de Augen auf und hielt angespannt die Luft an. Freilich, all dies ging blitzschnell vonstatten, dass sie kaum Zeit hatte das Gesehene zu realisieren. Dann stand er auch schon klimpernd neben ihr und er strich sie ihr von der Wange.
Die sanfte Berührung seines Zeigefingers jedoch glühte auf ihrem Gesicht. So dass sie schon fast prüfend ihr Kinn hob und gleichzeitig versuchte in seinen Augen zu lesen. Er, der er immer zu Späßen und Ränkespielen aufgelegt war, es göttlich verstand Publikum zu unterhalten, ein Barde, immer auf der Suche nach Publikum, schien er selbst zu sein. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Dankbar und sehr verletzlich blickte sie ihn nun an, denn auch sie, immer gute Laune verbreitend, inmitten iher Gäste, konnte selten wirklich sie selbst sein.
Auf seine Worte konnte sie nur ein leises Danke murmeln, denn ein Kloß saß in ihrem Hals. Wie auf Komando zauberte sie auch wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht, doch diesmal war es wirklich und echt, denn es sprach ihr Herz. Sie hoffte jedoch, dass er diesen Unterschied merken würde. Und als er seine Bitte aussprach, war ihr wunder Moment schon wieder fast vergessen. Ihre Hand glitt in die seine und sie strahlte ihn an. Offensichtlich interessierte er sich wirklich für ihre Unternehmungen un schon aus diesem Grund schenkte sie ihm ihr schönstes Lächeln. Kurz aber überwältigte sie die Trauer, die Erinnerung, oder war es die Wiedersehensfreude, sie lehnte sich kurz dankbar an ihn und schaute zu ihm empor.
So schön das Du gekommen bist, Gion. Du bringst mich schon durch Deine pure Anwesenheit zum Lächeln. Lass uns zu meiner Taverne gehen und mein Zuhause sei das Deine.
Fest drückte sie seine Hand, dann lies sie die ihre in der seinen ruhen und zog ihn aus der Gasse. Ihr Herz frohlockte und in Gedanken überlegte sie schon weiter. Ein Hahnenkampf, Kampfhähne, die Eröffnungsfeier, die fehlende Speisekarte, ach es gab noch so viel zu tun. Glücklich ging ihr Blick immer wieder zu dem Mann an ihrer Seite und ihr Herz begann kleine Purzelbäume zu schlagen. Aus einem Impuls heraus blieb sie stehen, schlang ihen freien Arm und seinen Hals und drückte ihm einen Willkommenskuss auf die Wange.
Du bekommst das schönste Zimmer
Sagte sie zu ihm. Für andere vielleicht unverständlich, aber für sie war es einfach nötig ihm ihre Dankbarkeit zu zeigen. Und dankbar war sie ihm, dankbar dass er einfach hier war.
Gion Warlord
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Thema: Re: Ankunft von Gion Sa Okt 04 2008, 20:55
Das Spiel ihrer Miene vergnügte und inspirierte ihn bereits wieder, sah er doch aus ihren Augen und ihrem ganzen Wesen einen goldenen Lichtschein treten, welcher er in Wörter zu verkleiden wird. Ihre Berührung, sie schien so viel für ihn zu empfinden, nicht nur einen flüchtigen Wunsch, wie er aus den Herzen und Schössen ach so viele Frauen, meist Jüngeren, gewachsen war. Artig nahm er ihre Hand entgegen und schritt wie ein kleiner Prinz an der Seite der starken und hübschen Frau einher. Einige der Passanten blickten sich nach ihnen um, war doch bereits an ihrem Gang etwas Besonderes, es war nicht wirklich greifbar, wie ein Schimmern, welches in dem Moment aufblitz wenn man sich bereits abwendete oder das Geschehen nur aus dem Augenwinkel sah. Was sich auch immer an dem Wahrnehmungshorizont der Bürger abspielte, es lenkte immer wieder ihre Aufmerksamkeit auf das doch sehr ungleiche Paar. "Ich wünschte alle Menschen wären so wie du, wenn ich dich bereits durch meine bloße Anwesenheit erfreue, würde dies meine Arbeit doch sichtlich vereinfachen, aber natürlich auch sehr eintönig machen. Wie hast du denn in diese Stadt gefunden? Es war nun wirklich nicht einfach dich wieder zu finden." Lächelnd warf er seinen Kopf von einer Seite zur anderen, schaute mal nach oben, in den Himmel, dann wieder in Laras Gesicht, als wollte er zu jedem Schritt die gesamte Welt erfahren. Ständig war er in Bewegung, ließ ein stetiges Spiel von kleine Glöckchen und allerhand Tand erklingen, so wie Lara ihn kennengelernt hatte und wie er sich auch immer gegeben hatte. Auffällig war dann doch für Lara, dass er seine Säbel, gegen seine sonstige Gewohnheit, nicht in seinem Gepäck trug, sondern an der Hüfte in leichten ledernden Scheiden. Mochte er nicht nur neugierig auf die Welt sein, sondern suchte er vielleicht etwas, vielleicht einen Verfolger. Er lächelte immer und seine Augen glänzten, doch für den Barden war sein gesamtes Leben ein Spiel und auch seine Mimik, seine Gesten, sein ganzes Sein konnte sich einer Rolle anpassen. So mag er in einem Spiel die Holde Maid darstellen, während er die Hüften kreisen ließ und mit hoher Stimme sang, saß er schon kurze Zeit schwerfällig auf einem Stuhl und verkörperte mit einer tiefen, abgehakten Stimme, den alten, wohlbeleibten Mann, der eben der jungen Frau schöne Schweinsäuglein machte. "Und wenn es dir Recht ist, so würde ich gerne wieder in deinem Heim die Gäste unterhalten und den Abend mit Geschichten und Gesang begleiten."
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Ankunft von Gion So Okt 05 2008, 21:22
Bereits völlig durch seine Anwesenheit becirzt kniff sie ihn mit ihrer freien Hand in die Seite, und zwar da, wo nur sich nur wenig Haut üner die Rippen spannt. Ihre neckende Geste begleitete sie mit den Worten
Erst freust Du Dich über meine Anwesenheit und dann findest Du sie langweilig
Vorwurfsvoll schaute sie ihn an, konnte jedoch ein aufblitzendes und schalkhaftes Lächeln in ihren Augen nicht verbergen. Jedoch genoss sie seine Nähe, und im Anbetracht der letzten Ereignisse, auch die Sicherheit, die er für sie bedeutete. Bewundernd schaue sie ihn von der Seite an. Was trieb ihn wohl dazu, ein Barde zu sein? Welcher inneren Stimme folge er? Und sein Wunsch, alle anderen Menschen wären so wie sie, einmal abgesehen davon, dass sie wiklich nichts Besonderes war, freute sie sich sehr über seine Worte, die ihr wie Balsam über die Seele liefen.
Ich bin ein unsteter Geist Gion, immer auf der Suche ach der Heimat, die ich nun hoffe, hier endlich gefunden zu haben. Durch eine Einladung bn ich hier gelandet. Nach meiner Abreise, nenne wir es ruhig "Flucht aus Neu Avalon" reiste ich einige Zeit ziellos durch die Provinzen. Einige Zeit verbrachte ich bei den Amazonen und traf dann auf Venatoris. Die Aufgabe die er mir anbot reizte mich, insbesondere weil sie auch viele Freiheiten bedeutet. Und dass ich schlecht zu finden war, lag daran, weil ich aus Angst vor Vefolgung Spuren verwischt habe.
Stolz, wegen seiner Gegenwart, lies sie sich von ihm durch die Gassen geleiten. Er klimperte mitunter aufgeregt, dann wieder hektisch, und auch beruhigens vor sich hin. Sie fragte sich, ob er selber diese Klänge überhaupt noch wahrnahm.
Bei seinen Worten Und wenn es dir Recht ist... blieb sie jedoch aprut stehen.
Das fargst Du doch ncht wirklich Gion, ob es mir recht ist! Überrascht schaute sie ihn an. Du bist der beste Barde, den ich mir vorstellen kann. Und mit einmal kam ihr die Erkenntniss die ihr die Schamesröte ins Gesicht trieb. Und Du hast mein Leben gerettet... Plötzlich schaute sie ihn an, als hätte sie ihn noch nie erblickt. Du hast mein Leben gerettet, Gion!
Gion Warlord
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Thema: Re: Ankunft von Gion So Okt 05 2008, 22:42
Der Kniff in seiner Seite ließ ihn zwar kurz zusammenfahren, schmerzte ihn aber nicht wirklich und eigentlich hätte ihn dieser Kniff bei Lara auch nicht überraschen sollen. Ihre Wesenheit war so ausgeprägt in Geste, Mimik und Wort - das war einfach Lara. So lächelte er wieder amüsiert und strich sich zwei vorwitzige Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus der Gefangenschaft hinter den Ohren befreit hatten.
"Niemals würde ich dich langweilig finden, doch wäre es langweilig und vielleicht gar schrecklich, wenn alle Menschen so wären wie du. Ich wäre ja gefangen in einem Meer aus Reizen und Wunderbarkeiten, welche meine Sinne wohl auf ewig gefangen nehmen würden. Wie sollte ich auch nur ein Lied über meine Lippen bringen, wenn mich ach tausendfach solche Herrlichkeit berauschte. Nur in kleinen Dosen mag mein Verstand wohl solch wunderbare Inspiration ertragen."
Strahlend deutete er eine Verbeugung an, Laras Hand verweilte aber in der Seinen, er würde sie nicht einfach so gehen lassen und auch ihr schien diese besondere Art der Nähe zu gefallen. Er lauschte ihren Worten und immer öfters wanderte sein Blick wieder über ihr Antlitz. Ihre Stimme war einer bunten Sommerwiese gleich, erklang in den wunderbarsten Farben und strahlte in der Form ihrer Gefühle. Selten hatte er einen Menschen getroffen, der seine Gefühle förmlich auf der Zunge trug. Von ihren Lippen erklangen nicht nur Worte, sondern auch Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche - Sowie Angst.
"Ich hoffe du konntest dich mittlerweile von deiner Angst lösen, soll sie doch nicht dein ganzes Leben überschatten. Ich glaube nicht, dass dieser..."
Er zögerte mit den Worten, erinnerte sich sehr genau an das Wesen, welches auf Laras Seite stand. Beides Bestien, die Kälte in sich tragend wie kalter Stahl geschmiedet von längst vergessenen Zyklopen, Fieberträume aus eine martialischen Zeit, welche sich vor Äonen gigantisch und schwerfällig in den Staub zerwarf, aus dem es einst entstiegen war. Ein kalter Schauder lief seinen Rücken entlang.
"... dieser Daemon dich jetzt noch verfolgt. Doch wie bereits erwähnt, wenn es dir Recht wäre..."
Dann war dort wieder ein Gefühlsausbruch, wieder vereinten sich Gestik, Mimik und Laut zu einen unverwechselbaren Ganzen. Beinahe episch klang es, malte das Bild eines strahlenden Ritters vor das innere Auge des Barden. Er sie gerettet, ihr das Leben erhalten. Ihre Worte und Gefühle prägte er sich deutlich ein. Abwinkend strahlte er ihr entgegen.
"Wie hätte ich kleiner Barde denn, dein Leben retten sollen? Diese Bestie mußte doch von einem strahlenden Ritter bezwungen werden und nicht von dem fröhlichen Possenreißer."
Als er sich an das Geschehen in der Herberge erinnerte kühlte seine Haut stark ab, ein Schauder hatte ihn kurz, doch heftig gepackt, selbst ein wenig Raureif strich durch seinen Atem. Er hatte damals Schutz über Lara gelegt, doch viel hätten die Anwesenden nicht davon mitbekommen sollen. Es war nicht gut und richtig schlecht würde es erst, wenn der Daemon es auch wusste. Die Anderswesen mochten es nicht, wenn sich ein narrenhaftes Menschenkind tollpatschig mit ihren Gaben anstellte. Aber ob des Gegners von damals würden sie ihm nichts antun, zu stark und alt war der Hass gegen die Arten des Feindes.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Ankunft von Gion Mo Okt 06 2008, 08:50
Sie wusste inzwischen dass Gion eine sehr bildhafte Sprache verwendete – manchmal auch etwas übertrieb – doch nun, als sie selbst Inhalt dieser, gekonnte mit Worten gezeichneter Bilder wurde, die in ihrem Geist in lebhaften Farben und gekonnt gezeichnetem Pinselstrich Gestalt annahmen, überzog eine feine Röte ihr Gesicht. Was war nun an seinen Worten das perfekte Spiel eines Barden, welches er verstand wie kein anderer, und was tatsächlich? Ach, jetzt brachte er sie doch tatsächlich mit seinen Worten durcheinander. Inspiration, sie? Sie war doch so normal und so berechenbar in ihren Handlungen, ihrem Tun, ihrem Versuch ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, hatte weder besondere Fähigkeiten noch verfügte sie über irgendwelche magischen Kräfte. Kräfte die in diesen unruhigen Zeiten immer mächtiger wurden. Sie war einfach sie, und sonst nichts, weder Schein noch Sein. Deswegen murmelte sie ein leises
Du machst mich jetzt verlegen Gion
Als er von dem Dämonen Tylock sprach überschattete eine dunkle Wolke ihren Geist. Doch er schien nicht nur den einen Dämonen zu meinen, auch den anderen, DJEagle. Doch diesen gab es nicht mehr. Dieser, zumindest an die menschliche Gestalt, hatte sie ihr Herz gehängt und wieder einmal erleben müssen, wie schmerzlich es war, sein herz allzu offen und selbstlos jemand zu schenken. DJEagle war tot, die leibliche Hülle, leblos und sicher inzwischen von Würmern zerfressen. Was mit seinem Geist war, ob dieser die heiligen Pforten zu den Göttern durchschritten hatte, sie wusste es nicht. Was mit dem Dämon war, der ihn beherrschte, auch das wusste sie nicht. Nachdenklich zupfte sie an dem dünnen ledernen Band an ihrem Hals, an dem eine Rabenfeder befestigt war. Ein kleines Zeichen ihrer Trauer, schließlich konnte sie ihren Gästen nicht als trauernde Wirtin gegenübertreten. Gäste wollten unterhalten werden, und ihre eigenen Gefühle, Probleme oder Sorgen hatten in einem Schankraum nun wirklich nichts zu suchen. Irgendwann würde sie das Band abnehmen, und den Schmerz vielleicht nicht mehr in sich fühlen. Jedoch die Leere würde bleiben, die Leere, die Sehnsucht, die Frage nach der Bestimmung, dem Wohin. Leicht nachdenklich antwortete sie jedoch:
Irgendwann einmal werde ich diesem, der mich eine Hafenhure nannte, wieder begegnen. Die Angst wohnt in mir, doch sie überschattet nicht mein Leben. Es ist eine Erfahrung, eine Lehre des Lebens an mich gewesen. Ich versuche die Unterweisung des Lebens, der Götter, ernst zu nehmen. Ich hoffe, dass die Königin der Scorpions den Oberbotschafter bestrafen wird. Jedoch bin ich nicht so weltfremd um zu wissen, dass Gerechtigkeit, so denn überhaupt ein Urteil ausgesprochen wird, dass Gerechtigkeit viele Gesichter hat. Für den Einsatz der Magie und den versuchten Mord an mir, hierfür habe ich Anklage erhoben. Jedoch nennt niemand meinen Namen im selben Atemzug mit den bedauernswerten Frauen die nichts anderes mehr haben und nichts anderes mehr verkaufen können außer ihr eigenes Fleisch.
Als er jedoch abwinkte, um sein Tun bei dieser Rettungstat mit einer Gegenfrage so abzuwerten, indem er seinen Berufsstand als Gegenargument verwendete, entgegnete sie ruhig.
Du, Gion, der Barde, du hast mich gerettet. Und nach einer kleinen Pause fügte sie hinuz. Manchmal ist man nicht das für das man sich ausgibt, und manchmal ist das, für das man sich ausgibt, nur eine winzige Nuance dessen, das man wirklich ist. Gäste wollen unterhalten werden, und Tavernen bieten eine unerschöpfliche Quelle an Informationen. So mach einer sucht das Vergessen, indem er seine Verzweiflung seinen Schmerz hinter einer Maske der Heiterkeit versteckt. Jeder der auf der Suche ist nach etwas, versteht es perfekt, seine Suche zu verbergen.
Sie hoffte, nicht zuviel gesagt zu haben, schließlich wollte sie ihm nichts unterstellen. Letztlich war er ein Barde, aber einer, der sein Handwerk bis zur Perfektion beherrschte. Was oder wer er noch war, entzog sich ihrer Kenntnis, und so lange er sich ihr nicht selbst offenbarte wollte sie ihn auch nicht dazu drängen.
Du bist kein oberflächlicher Possenreisser. Du hast mein Leben gerettet, und dafür danke ich Dir und bin in Deiner Schuld.
Doch nun komm und lass mich Dir unsere die Taverne zeigen.
Gion Warlord
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Thema: Re: Ankunft von Gion Mo Okt 06 2008, 09:20
"Wenn nicht der Barde, wer sollte denn sonst eine Maske tragen."
Ein unbefangenes Zwinkern und ein spitzbübisches Lächeln schenkte er Lara zu seinen bedeutungsvoll betonten Worten. Er wußte, dass sie eine Menge auch über sich preisgab, vieles würde sie anderen nie erzählen. Er fühlte sich geehrt und es bereitete ihm große Freude, dass Lara ihm solches Vertrauen schenkte. Der Griff zur Feder an ihrem Hals, einem Trauerzeichen, blieb ihm nicht verborgen, doch falls sie darüber sprechen mochte, so würde er sie nicht drängen, sondern auf sie warten. Ein wenig wollte er ihr dann doch schenken, einen Beweis des Vertauens, welches er ihr entgegenbrachte. So griff er kurz vor der Taverne auch ihre zweite Hand stellte sich direkt vor sie und suchte den Blick in ihre Augen. Nur ein Herzschlag lang, ein einziger Wimpernschlag, waren dort Gefühle und Gerüche. Ein Wald, viel Licht, doch auch kaltes, grausames Eis. Eine große Familie und viele Tiere, Gesang, Tanz und Wein. Doch auch die Schrecken eines Krieges blanker Stahl, nach Eisen stinkendes Blut, besudelte, erschlagene Leiber. Dann wieder ein voller Mond, der so tief und groß erschien, wie ihn wohl nie zuvor ein menschliches Auge ihn erblickt hatte. Ein tiefer Wald umgab den See, über dem, so schien es, nur in wenigen Metern Höhe der Mond schwebte. Fahrige Wesen saßen auf Blüten, kleinen Steinen und nahe dem Wasser, Gesang und helles Lachen erklang aus einer so leichten Welt, dass ein jeder Mensch sich sorgte, ob er seinen Leib noch halten könnte. Dann war da wieder die Straße, die Stadt, die Schenke und Gion stand erneut lächelnd neben Lara und wartete, dass sie wohl zu erst in die Schenke eintrat.
Lara-Sophia Gottheit
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Thema: Re: Ankunft von Gion Mo Okt 06 2008, 17:30
Als er nach ihrer zweiten Hand griff, hob sie fragend ihren Kopf und blickte ihm in die Augen. Jedoch versank ihr Blick in Tiefen die sie nie für möglich gehalten hätte. Jedoch, sie hob schon an Fragen zu stellen, verstummmpte und tauchte ein in seine Welt. In die Welt, in die er ihr Einlass gewährte. Zuerst sah sie Helligkeit und Glück, Zufriedenheit und Freude. Menschen, verschiedene Altersstufen, vielleicht eine Familie, doch noch bevor sie die Situation ganz erfassen konnte, oder die ganze Szenerie und die Umgebung den Horizont ihrer Wahnehmung erreichen konnte, verflüchtigte sich das Bild und das Unglück kam mit blutigen Schwerten und dem ihr so bekannten Kriegsgeräuschen. Soviel Not und so viel Verderben, sie atmete aus, so dass es wie eine jammernde und knarzende Tür klang, eine die aus den Angeln fiel. Der Flaum auf ihren Armen stellte sich auf und jede Haarwurzel schien zu protestieren. Warum dieses "Auge um Auge" warum mussten Blutfehden ausgefochten werden? Warum? Sie wollte laut die Frage der Fragen stellen, ihren Kummer hinausbrüllen, em leid dieser Menschen Ausddruck verleihen und das Bild änderte sich. Luna. Luna groß, schwer und gülden und Blütenlandschaften, Blutenhäuser. Blütenhäuser, Zauberwesen? Vor Erstaunen hielt sie den Atem an und ihre Hände drücken die seinen fest. Ihre Augen wurden immer kugelrunder, und ihr Mund öffnete sich ebenfalls, staunend...
Dann war es vorbei. Sie blickte weiter in seine AUgen, doch seine Seele blieb ihr nun verschlossen. Nochmals drückte sie seine Hände, doch diesmal zum Dank. Einen Moment blib ihr Blick noch an seinen Augen hängen und ihr Herz sprudelte so voll Wärme dass sie keine Worte fand.
Danke, Gion
Und dann fasste sie seine Hand und ging mit ihm zusammen in die Taverne.