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 Nacht und Schatten

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Gion
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BeitragThema: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Okt 29 2008, 09:22

Wer wohl spielen wollte, die Worte gingen dem Barden durch den Kopf, als er nach Tirgatao und dem Wolf auf die dunkle Straße trat. Die Lichter, welche für ein wenig Licht im Dunkel sorgten, hatte er bereits von der Tür aus gesehen und freute sich schon durch die Stille der Stadt zu spalieren. Geräuchvoll viel die Tür hinter ihm zu und er trat schnell an die Seite der Amazone. Sein Blick wanderte von einer Seite zur anderen und musterte den Verlauf der Straße und deren Zierwerk. Spitze Giebel, die Schatten werfend in das dunkel der Nacht reichten, reich verzeirte Läden und Querbalken über den Türen. Einige wenige Menschen und Tiere, die durch die Nacht schritten oder lauerten. Doch war es nicht unheimlich, es war nicht so, dass einem funkelnde Augen aus der Finsternis verwinkelter Seitengassen anstarrten, Schurken blitzende Klingen wetzten und auf ihr nächstes Opfer warteten. Die Augen gehörten eher einem Nachwächter der vorsichtigen Katzen, die sich von Mauer zu Mauer und von Dach zu Dach ihren Weg durch das nächtliche Dataron suchten.

Wunderschön, die Stille, die Nacht, selbst der Himmel meint es heute gut mit uns. Doch in welche Richtung mögen wir uns denn wenden?

Seine Haare klimperten klingelten, als er sich erneut von einer Seite zur anderen wendete. Links herum konnte er die Stadtmauer erkennen und rechts herum schien es wohl zum Markplatz zu gehen. Er meinte wohl das plätschern von Wasser zu vernehmen, welches entweder den Fluss andeutete, der wohl auch durch den hiesigen Park fließen solle, oder auf einen Brunnen hinwies.
Seine Augen funkelnden in den wenigen Lichtern die sie von Fackeln und Laternen einfingen, aufgeregt schien er, voller Vorfreude.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Okt 29 2008, 11:40

Ja, Gion hatte Recht, diese Nacht war wunderschön. Die Nachtluft streichelte Tirgataos Gesicht und brachte verschiedene Gerüche, jedoch kaum Geräusche mit sich. Es war wundervoll, wenn es in der Dunkelheit langsam still wurde, das geschäftige Treiben aufhörte und sich nur noch ein paar Tiere der Nacht regten unter Umas weitem Himmel. Auf die Frage des Barden hin, welchen Weg sie einschlagen sollten, drehte die Amazone den Kopf erst nach links, lauschte, drehte ihn dann nach rechts und lauschte wieder. Nachdem sie eine Weile schweigend verharrt hatte, ließ sie sich von Shona die Richtung bestätigen, aus der ihrer Meinung nach das Rauschen des Wassers zu hören war.

Nun, da du ein Bad nehmen willst, sollten wir dir wohl ein Gewässer suchen. Also da lang

Tirgatao zeigte in die Richtung, aus der sie das Wasser hören konnte, und ging ein paar Schritte voran. Shona löste sich aus den Schatten, in denen sie die Ratte verspeist hatte, leckte sich die blutigen Lefzen und trabte neben der Frau her. Noch verließ sich die Amazone auf ihre eigenen Sinne, um den Weg zu erkennen. Das Licht der Fackeln und Talglichter spiegelte sich in den grünen Augen der Frau, ließ sie glänzen und funkeln.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Okt 29 2008, 12:37

Mit ein, zwei tänzelnden Schritten war er wieder an der Seite Tirgataos, doch ging er nun Rückwärts, den Kopf weit in den Nacken gelegt und die Sterne betrachtend. Wieder kaute er auf seiner Unterlippe und legte den Kopf erst auf die eine, dann auf die andere Seite. Das Rauschen des Wasser wurde immer lauter und die Häuser standen weiter auseinander. Hier wohnten wohl die reicheren Bürger, Händler, Gelehrte, die Meister und Wechsler, der Stadtadel und die, die wohl gerne etwas davon wären. Aus der engen Straße wurde eine kleine Allee und immer mehr Grün erhob sich in den wenigen Lichtinseln, geworfen durch die Lichter der Nacht. Des Barden Schritte waren so sicher, als wäre er schon hundert mal diesen Weg gegangen, seine Augen suchten immer wieder ein neues Detail und fanden es, dabei schien er leicht in sich selbst verloren. Als würde er fernen Stimmen lauschen und nicht durch eine fremde Stadt spazieren, sondern durch alte Erinnerungen. Er verließ sich ganz auf den Spürsinn der Wölfin und ihre menshclichen Freundin - Verwandten.

Es sind doch Nächte wie diese, in denen die Stille spürbar wird und sich selbst der Gesang der Wölfe zaghaft zurückhält. Hörst du es? Nichts außer dem Verstummen des täglichen Treiben, welches schon so weit fort ist, und dann das Rauschen. Ich finde, dass selbst Laute einem Weg folgen, ihre Spuren hinterlassen. Gerade die großen Alten, Flüsse, Vulkane, das Rauschen des Windes in den Bergen. Sie hinterlassen eine Patina in der Wirklichkeit die sie umgibt, in den schwindenden Geräuchkulissen die Menschen und Tiere in ihrer Vergänglichkeit aufbauen. Selbst wenn der einst dieser Fluss verstummen sollte, tausende Äonen würde doch sein Klang widerhallen, würde ein Pfad für jedes nach ihm kommende Geräuch bereitet haben. Das ist die wahre Kunst eines Barden, zu spüren, welche Geräuche hier oder dort bereits waren, wie sie den Raum geprägt haben. Wie alles die Laute prägt, die an einem Ort widerhallen. Wenn ich die Augen schließe und nicht mehr atme...

Er blieb kurz stehen, die Augen verschlossen, die Nase noch weit gen den Nachthimmel gereckt, seine Haare wurde von einer plötzlich aufbrausenden Windböe gepackt und flogen wie ein Vorhang im Wind um ihn durch die Luft. Seine Arme streckte er weit von sich, erstarrt wie zu einer Eissäule stand er da.

... dann höre ich die Stimmen der Vergangenen, die Laute längst Zerfallenem, ja selbst das Rauschen der Sterne, in welchem sich eine ganz eigene Melodie versteckt.

So plötzlich wie er stehen geblieben war und seine Züge sich in eine zurückgezogene Wahrnehmung gelegt hatten, so plötzlich kam wieder Leben in den Barden und er wirbelte herum, um nur eine Handbreit entfernt von Tirgatao zum Stehen zu kommen. Aus seinem Haar strich der letzte Rest des Windes, welches es in der Luft gehalten hatten, seine Zöpfe und Strähnen fielen wieder auf seine Schultern, legten sich zum Teil in das lächelnde Gesicht.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Okt 29 2008, 20:45

Gion lief rückwärts, den Kopf in den Nacken gelegt und beschrieb mit geradezu poetischen Worten die Welt der Geräusche. Tirgatao fragte sich unwillkürlich, ob der Beruf des Bardens die Affinität zu Lauten mit sich brachte, oder ob man umgekehrt ein großes Gespür für Geräusche und Stimmungen haben musste, um sich zum Barden zu eignen. Ein Lächeln spielte um die Mundwinkel der jungen Frau, teils verursacht vom Verhalten ihres Begleiters, teils in der Tatsache begründet, dass sie besser als er über den Gesang der Wölfe Bescheid wusste. Und das, was die meisten Menschen hören konnten, war eben nur ein Bruchteil der Kommunikation, während ihnen der Rudelgesang verschlossen blieb.

Dennoch hatte Gion nicht unrecht mit seiner Bewunderung für Geräusche und mit der Wirkung der Geräusche. Sicher, Tirgatao bezweifelte, dass der Fluss noch in hunderten oder tausenden von Jahren so nachklänge wie heute, doch hatten die Geräusche der Natur etwas wundervolles, bezauberndes an sich. Sie konnten wärmen und beruhigen, sie konnten aufmuntern und anregen, und durch ihr Ausbleiben oder plötzliches Anschwellen konnten sie auch warnen. Ein einziger Vogel konnte so viele Töne zwitschern, ein einziger Baum auf so viele verschiedene Weisen im Wind knarren oder flüstern, ein einziger Regentropfen so viele verschiedene Geräusche machen, je nachdem, wo er aufkam.

Tirgatao sah in Gions lächelndes Gesicht, das jetzt so nah vor ihrem war, und ließ ihren Blick kurz in seine Augen eintauchen. Sie fragte sich, wie der Barde wohl vergangene Geräusche hören mochte. Sie selbst hatte durch die Wölfe ihre ganz eigene Art, mit ihrer Umwelt umzugehen und ihre Umwelt wahrzunehmen. Und so legte die junge Frau den Kopf leicht schief und erwiderte das Lächeln des Barden.

Da ich kein Barde bin, ist mir deine Art, die Welt zu sehen, etwas fremd. In der Zeit mit Hishn und auch Shona habe ich mir eine eher wölfische Wahrnehmung angewöhnt. Ich habe Geräusche kennengelernt, auf die ich als Mensch nie geachtet, ja die ich nicht bemerkt hätte. Und in der Erinnerung des Rudels konnte ich Orte sehen und Geräusche hören, die irgendein Wolf aus dem Rudel vor vielen Sommern wahrgenommen hat. Das, was die Natur zu bieten hat und was in meinem Fall die Wölfe schenken, ist so viel mehr, als der Mensch meist sieht oder hört. So wie das, was du als den Gesang der Wölfe bezeichnest, nur ein kleiner Teil der Kommunikation unter diesen wundervollen Tieren ist. Der Rudelgesang bleibt dir komplett verborgen, die Kommunikation in Gedanken.

Ich bezweifle, dass ich in der Lage bin, Geräusche zu hören, die vor mehreren Generationen vom Wind durch diese Stadt getragen wurden. Oder zumindest würde ich viele dieser Geräusche nicht hören. Die offensichtlicheren, die auch sichtbare Spuren hinterlassen haben, nehme auch ich wahr...


Shona war den beiden Menschen bereits ein Stück vorausgeeilt. Es drängte die Wölfin, von den Häusern wegzukommen und grünes Gras unter den Pfoten zu spüren...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Okt 29 2008, 23:04

Das Lächeln und das Funkeln in ihren Augen musterte er genau. Das sie den Kopf zur Seite legte, ließ ihn schmunzel, war es doch sonst er selbst, der sich die Welt gerne aus einem anderen Winkel anschaute. Das Tapsen der Wolfspfoten wurde immer leiser, während sie sich immer noch direkt gegenüber standen. Er lehnte sich noch etwas weiter vor und schloss die Augen.

Mein Blick auf die Welt, mag dir so fremd sein, wie der deine für mich. Du bist schon lange bei den Wölfen und scheinst dich so gut mit ihnen zu verstehen, dass man sich ja schon wundern könnte, warum dir keine Klauen und Fangzähne gewachsen sind.

Er zwinkerte mehrmals und lächelte Tirgatao wieder entgegen.

Zwar mag ich nicht mit dir zusammen durch die Augen der Wölfe schauen, doch vielleicht vermag ich es ja, dass du die Welt so sehen kannst wie ich es tue. Doch es ist nicht so einfach, es mag dich für immer verändern, doch wirst du mich schon vorher fangen müssen.

Bei seinen letzten Worten wirbelte er herum und lief in das Dunkel der Nacht, in Richtung des Flusses davon.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeDo Okt 30 2008, 15:10

Gions Gesicht war ihrem inzwischen sehr nah, und ganz instinktiv sog sie seinen Geruch auf und schloss die Augen. Als der Barde jedoch darüber scherzte, dass sie noch keine Klauen und Fangzähne hatte, musterte sie ihn eindringlich, jedoch nicht unfreundlich. Eher überrascht. Immerhin hatte Hishn ihr schon mehrmals geraten, sich endlich ein dichtes Fell wachsen zu lassen. Und als sie einmal einen Vampir gesehen hatten, hatte die Wölfin gedrängt, sie solle sich unbedingt sagen lassen, wie sie zu so schönen Fangzähnen kommen könne.

Ein Lächeln stahl sich bei diesen Erinnerungen auf Tirgataos Lippen. Dennoch gingen Gions nächste Worte nicht an der Amazone vorbei, und einen Moment sah sie ihm fast perplex nach, als er davonrannte. Immerhin hatte er ja vorhin noch mitbekommen, dass ihr Bein noch nicht wieder in Ordnung war und sie fast schon für das Tanzen gerügt, und jetzt wollte er ein Wettrennen? Soll er haben!

Mit einem Wimpernschlag Verzögerung lief auch die Arespriesterin los, doch brauchte sie einige Schritte, um in einen für sie angenehmen Rhythmus zu finden, bei dem das linke Bein weit weniger belastet wurde als das rechte. Dennoch konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Schließlich war sie ja nicht allein mit Gion unterwegs, und für ein kleines Fangspiel war Shona so ziemlich immer zu haben.

Auch jetzt ging die Wölfin sofort darauf ein und rannte im Schatten neben Gion her, lotste Tirgatao auf ihrem Weg, so dass sie den Barden trotz ihres weniger belastbaren Beines nicht verlieren konnte. Dank ihrer ausdauernden Wanderungen und Jagden mit dem Rudel war die Amazone in der Lage, recht gut mit dem Barden mitzuhalten. Dennoch würde sie ihn ohne Shonas Hilfe nicht fangen können, so lange sie nicht bereit wäre, ihr linkes Bein voll zu belasten.

Nun, zu ihrem Glück brauchte sie auf Shonas Unterstützung nicht zu verzichten. Sobald die Arespriesterin einigermaßen zu dem Barden aufgeschlossen hatte, sprang die Wölfin unvermittelt aus ihrer Deckung und frontal auf den Barden zu, mit den Vorderpfoten auf seinen Oberkörper zielend. Ob er nun auswich oder getroffen wurde, Tirgatao hoffte, dass ihr diese kleine Verzögerung Gelegenheit bieten würde, Gion endgültig einzuholen und zu "fangen". Immerhin wäre es ja genug, seinen Ärmel fest zu packen zu bekommen...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeDo Okt 30 2008, 20:30

Der Barde lächelte nicht nur in die Welt, auch in sich hinein. Wölfe mochten auch Spielen und der Jagdinstinkt würde die Wölfin nicht ungerührt lassen. Seine Schritte waren zwar schnell, doch wollte er nicht wirklich weit davonlaufen, auch wenn der Wind bereits wieder anfing ihm mit einem leisen Heulen den Rücken zu stärken und seinen Geruch weit weg zu tragen. Für die Wölfin mochte es seltsam wirken, dass der Mensch, dieser fast unbehaarte Zweibeiner, vor der eher geistigen Sicht ihrer scharfen Geruchssinne immer wieder verschwand, um dann wieder aufzutauchen. Dann sah die Wölfin ihre Chance gekommen, sprang aus dem Dunkel auf den Barden zu, als dieser gerade ein wenig die Laufrichtung geändert hatte. Statt das der Mensch aber auswisch oder sich gar schützend zusammenkrümmte, griff er der Wölfin praktisch entgegen und packte sie dort wo ihre Vorderläufe in ihren Brustkorb übergingen und ließ sich mit ihr nach hinten fallend. Laut lachend stürzten Mensch und Wolf zu Boden, rollten auf Tirgatao zu, wobei der Barde jetzt halb auf Shona und griff ihr fest, doch nicht schmerzlich, in das Nackenfell.
Direkt vor Tirgatao lag nun dieses Bündel aus Fell, Haaren, Füßen, Händen und Pfoten. Einen Moment schien Gion seltsam unwirklich, als würde etwas nicht wirklich an ihm passen, als wäre etwas falsch oder einfach anders, aber was, das konnte die Amazone noch nicht richtig fassen, als würde es am Horizont ihrer Wahrnehmung lauern.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeDo Okt 30 2008, 21:44

Shona wurde davon überrumpelt, dass Gion sie praktisch an den Schultern packte, doch das hinderte die Wölfin nicht daran, mit allen vier krallenbewehrten Pfoten um sich zu treten, sich im Griff des Barden zu winden und gleichzeitig knurrend nach jedem Körperteil zu schnappen, das sie in Reichweite sah. So bekam der Mann zwar ein bisschen Fell im Nacken in die Finger, aber nicht genug, um die Wölfin halten zu können.

Tirgatao hatte für einen Moment das Gefühl, dass mit Gion etwas nicht in Ordnung wäre, doch sie folgte dieser Eingebung nicht weiter, sondern mischte sich kurzerhand in den "Kampf" mit ein. Ihr rechtes Knie zielte auf die Beine des Barden, um sie am Boden zu halten, und mit dem rechten Arm wollte sie seine Kehle umfassen und andeutungsweise zudrücken, ohne ihn wirklich zu verletzen. Sie hoffte, mit der linken Hand eine von Gions Händen von Shona lösen zu können, damit die Wölfin sich wieder freier bewegen konnte.

Vorsicht, Barde. Wölfe jagen im Rudel...

raunte die Amazone gerade laut genug, dass Gion es würde hören können. Normalerweise raufte sie nur mit Wölfen ohne Waffen, für Kämpfe zwischen Menschen gab es Waffen. Doch jetzt, in diesem Moment, wäre es ihr unfair erschienen, Shona allein gegen Gion antreten zu lassen. Immerhin hatte er ja sie aufgefordert, ihn zu fangen...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeFr Okt 31 2008, 21:43

Ein Festhalten war es wohl nicht, eher ein sich selbst fest an der Wölfin halten. Diese machte es dem Barden schon schwer genug, überhaupt einmal zugreifen zu können, doch wurde er meist kurze zeit später wieder abgeschüttelt. Immer mal wieder biss ihm die Wölfin auch in die Hand oder in den Arm, doch nicht mit böser Absicht, sonst würde wohl eher ein Stumpf zurückbleiben, als ein paar Kratzer und Blaue Flecken. Auch die Pfoten mit den scharfen Krallen fuhr gelegentlich über nackte Haut und hinterließ dort einer Perlenkette ähnelt rote Tröpfchen, die sich aus der Haut pressten.

...Wölfe jagen im Rudel...

Dann kniete Tirgatao auch schon auf seinen Beinen und es wurde für den Barden noch schwieriger, irgendwie Gegenwehr zu leisten. Was sollte auch schon ein Barde einer Wölfin und einer Kriegerin entgegensetzen. Natürlich könnte er seine stärkste Waffe einsetzen, doch kam es ihm, begleitet von einem Schmunzeln, doch ziemlich unpassend vor, jetzt mit seiner trainierten Stimme um Hilfe zu schreien. Statt jetzt selbst zu zupacken, versuchte er nur seine Arme und Beine aus den Griffen Tirgataos zu befreien und seinen Leib auch unter der Wölfin hervor zu bringen. So zappelte er lachend und wild hin und her, auch wenn es kaum noch Erfolg versprach. Mittlerweile war er auch ziemlich außer Atem und einige Schweißperlen blitzten auf seiner Stirn. Während des Laufs und dem Kebbeln hatten sie schon fast den Fluss erreicht, tobten jetzt auf Wiesen, die immer mehr den Pflasterstein überwuchert hatte, bis sie ganz die Überhand genommen hatte.

Ich ergebe mich, nenne mir den Preis für meine Freiheit.

Strahlend und verschwitzt lag der Barde im wahrsten Sinne des Wortes in den Klauen der Beiden auf dem Boden und lächelte Tirgatao an.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeSa Nov 01 2008, 01:57

Ineinander verkeilt rollten sie über die Wiese, und im Eifer des Gefechts achtete Tirgatao auch nicht mehr darauf, ihr linkes Bein nicht übermäßig zu belasten. Sie war nur damit beschäftigt, den lachenden und zappelnden Barden am Boden und damit "gefangen" zu halten. Immerhin hatte er sie aufgefordert, ihn einzufangen...

chrrchrrrrr.. schönes Spiel!

empfing sie von Shona, die die Balgerei sichtlich genoss, und immer wieder zuschnappte. Zwar erwischte sie nur selten Haut und öfter einmal Kleidung oder Luft, doch konnte die Amazone das Blut im Maul der Wölfin schmecken.

Schließlich gab sich Gion geschlagen, blieb lächelnd und verschwitzt liegen, Haarsträhnen klebten ihm in Gesicht. Nenne mir den Preis für meine Freiheit, hallten die Worte des Barden in Tirgataos Ohren. Einen Preis? Über einen Preis hatte sie nicht nachgedacht, es war einfach eine wirklich spaßige und fordernde Rangelei gewesen. Sie sah auf Gions Gesicht hinunter, und ihr Blick wurde wie magisch von seinen grünen Augen angezogen. Für einen Moment spiegelte sich der Nachthimmel in ihnen, und dann ihr eigenes Gesicht. Die Welt rundherum schien stillzustehen, leichter Wind verwirbelte die schwarzen Haare und zog an dem Umhang. Tirgataos Atem ging rasch nach der Balgerei und Gions nicht weniger rascher Atem streifte warm ihr Gesicht. Und dann trafen ihre Lippen auf seine Lippen, ohne dass die Amazone es bewusst gewollt oder es auch nur mitbekommen hätte.

Für einen Augenblick schien es das natürlichste auf der Welt zu sein, die Lippen des Barden mit ihren eigenen zu liebkosen, ihn zu riechen und zu schmecken, doch dann wurde Tirgatao klar, was sie da gerade tat, und sie schrak zurück. Tiefe Röte schoss ihr ins Gesicht Wieso hab ich das gemacht? Ich kenn ihn doch gar nicht! und sie stammelte Wörter, die vielleicht eine Entschuldigung darstellen konnten, während sie sich auf ihre Fersen setzte und es vermied, Gion in die Augen zu sehen.

Ich... das hätte ich nicht tun sollen...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeSa Nov 01 2008, 20:43

Er war überrascht, bei anderen Frauen hätte er vielleicht damit gerechnet, doch bei der Amazone war es etwas Widersprüchliches. Als der Wind durch ihr Haar fuhr, Tirgataos schwarzen Haar durch die Luft wirbelte, wie er sich selbst in ihren Augen sah. Ihre Augen funkelten in der selben Farbe, wie seine eigenen, doch dann verlor er sie aus dem Blick. Sie lehnte sich nach vorne, ihr heißer Atem strich über seine Wangen, ihre Lippen pressten sich auf seine. Er genoss diesen Augenblick, verinnerlichte ihren Geruch, den Geschmack ihrer Lippen, selbst die Wärme, die ihrem Körper entfuhr.
Ihre Haare fielen in sein Gesicht, streichten seine Wangen, kurz spürte er auch die sanften Rundungen, wie sie sich ihrer beider Lippen gleich gegen seinen Brustkorb drückten. Doch dieser Moment, Gerade zwei oder drei Herzschläge dauernd, brach so rasch ab, wie er überraschend begonnen hatte.
Verschämt, entschuldigend kamen ihre Worte gepresst über die Lippen, die gerade noch die seinen liebkosten.
Langsam richtete sich der Barde auf und musterte Tirgatao, eine Hand strich dabei durch das Fell der Wölfin. Seine Augen funkelten in dem wenigen Licht der Sterne, die Lichter der Stadt reichten nicht mehr bis auf die Wiese.
Schwungvoll sprang er auf die Füße, blieb aber in der Hocke, ein Stück näher an Tirgatao. Seine Hände lagen mit den Handflächen nach oben auf seinen Oberschenkeln.

Warum hättest du es nicht tun sollen? Weder wollte ich es nicht, noch hattest du es gegen deinen Willen getan. Du hast nichts verbotenes getan. Wenn du es möchtest, werde ich niemals ein Wort darüber verlieren, auch wenn es mir schwer fallen wird, über diesen wunderbaren Moment nicht ein Lied zu schreiben.

Immer noch hockte er vor ihr, forderte nicht, wartete auf ihre Gesten, ihre nächsten Worte. Seine Augen strichen über ihr Haar und den sanften Schwung ihres Halses, der fast vollständig unter dem schwarzen Vorhang, der so seidig glänzte.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeSa Nov 01 2008, 23:23

Gion richtete sich auf, hockte sich vor Tirgatao hin, und sie sah das Funkeln seiner Augen. Grüne Augen... Sie wusste selbst nicht, warum sie gerade diese grünen Augen so anziehend fand, schließlich könnte sie sich problemlos jeden Tag im Spiegel grüne Augen ansehen. Stundenlang, wenn sie unbedingt wollte. Die Farbe allein konnte es also wohl kaum sein. Vielleicht war es das Funkeln darin. Oder wie sie aussahen, wenn der Barde lächelte. Oder die Intensität des Blickes, den sie gerade wie eine sanfte Liebkosung auf ihrem Haar und ihrem Hals fühlte und der sie den Atem anhalten ließ und ihr eine Gänsehaut verursachte. Ein wunderbarer Moment? Ein Lied darüber schreiben? Nichts Verbotenes? Ist es für ihn normal, von wildfremden Frauen geküsst zu werden? - Na, kann ja nicht jeder nur ans Kämpfen denken, so wie du. - Ach sei still...

Fragte er ernsthaft, warum sie ihn nicht hätte küssen sollen? Und was sollte sie diesem Mann antworten, der sie so durcheinander brachte, der sie mit einem kleinen Lied dazu bringen konnte, unbeherrscht durch eine Schänke zu tanzen, der es schaffte, dass sie ihn nach einer kleinen Balgerei aus einem Impuls heraus küsste, der sich noch dazu ohne zu Zögern mit einer Wölfin balgte, und der ihre Bindung an die Wölfe einfach so akzeptierte? Dass sie sich in einem unbedachten Moment problemlos in seinen funkelnden grünen Augen verlieren könnte? Dass sie noch nie einem Mann wie ihm begegnet war, ja nicht einmal einem Menschen wie ihm? Der die Natur so schätzte, der mit Tönen so umzugehen vermochte, Wölfen Achtung entgegenbrachte und einer fremden Kriegerin lächelnd Komplimente machte, die selbst in ihren Ohren nur ein klein wenig gekünstelt klangen? Das heißt schon was. Du vermutest doch hinter jedem netten Wort eine Lüge, eine Absicht.... Gut, der Verdacht blieb, dass die Komplimente Teil seines Berufes waren, er sie jeder Frau sagte, der er begegnete. Und trotzdem wusste Tirgatao in einem kleinen, abgelegenen Ort ihres Verstandes, den sie mit Vorliebe ignorierte, dass ihr diese Komplimente gefielen.

Sollte sie ihm vielleicht sagen, dass sie den Geruch seiner Haut anziehend fand und dass sie durchaus gerne nochmals getestet hätte, ob seine Lippen wirklich so weich waren, wie sie sich gerade angefühlt hatten? Empfindungen, die die Amazone gerade eben, im Moment des Kusses gar nicht so genau wahrgenommen hatte, die im Schreck über ihr Tun untergegangen waren, drängten sich in den Vordergrund. Die Wärme, die von seinem Körper aufgestiegen war. Das Gefühl seines Körpers unter ihrem, seines festen Brustkorbes an ihren weichen Brüsten. Der Augenblick, als ihre langen Haare sein Gesicht von allem Licht abgeschottet und in vollkommenen Schatten gehüllt hatten, in dem sie seine Züge nur noch erahnen hatte können. Sein warmer Atem auf ihrem Gesicht. Der Geschmack seiner Lippen.

Tirgatao fuhr sich unwillkürlich mit der Zungenspitze über die Lippen, die Hitze, die sie spürte, ging nicht nur von ihrem tiefroten Gesicht aus. Ihr Körper kribbelte bei diesen Erinnerungen, und sie war froh, dass sie auf ihren Fersen saß, denn sie war sich nicht sicher, ob ihre Knie sie jetzt gerade tragen würden. Bei Ares, wie macht er das. - Ich glaube nicht, dass Ares was damit zu tun hat. Du richtest die Frage an die falsche Adresse... Der ungebetene Einwurf ihrer inneren Stimme war wohl nicht unberechtigt. Wenn, dann hatte eher Uma, die göttliche Mutter der Amazonen, hier ihre Finger im Spiel. Allerdings half das der Arespriesterin nicht aus der Situation heraus. Gion war immer noch ein Fremder, ein Mann, den sie nicht weiter kannte...

Shona war von dem Zweibeinerrüden abgerückt. Ihre Wolfsschwester war verwirrt, und die Wölfin wollte das ergründen. Sie verstand die Verwirrung nicht. Immerhin war es doch so ein schönes Spiel gewesen. Selten spielten Zweibeiner so schön. Aber etwas hatte sich verändert. Shona witterte, umschlich die Wolfsschwester und den Zweibeinerrüden. Sie trat von einer Pfote auf die andere. Was sie von ihrer Wolfsschwester an Gefühlen empfing, glich der Hitze, in die ihre Mutter immer gegen Ende der kalten Jahreszeit geriet. Aber das Verhalten der Wolfsschwester passte nicht dazu. Warum wich sie dem Rüden aus, wenn sie in Hitze war? Andererseits hatte die Wolfsschwester noch nie Welpen gehabt. Wusste sie nicht, wie? Kurzerhand nahm die Wölfin Anlauf und sprang mit ihrem vollen Körpergewicht gegen die Wolfsschwester, um sie zu dem Rüden zu bringen.

In ihre Gedanken über Gion und in die Betrachtung des Barden versunken, hatte Tirgatao nicht auf Shona geachtet, und wurde von dem Aufprall von vier krallenbewehrten Pfoten auf ihren Rücken komplett überrascht. Sie verlor die Balance, kippte nach vorne und musste sich mit einer Hand auf Gions Oberschenkel abstützen, um nicht vollends umzukippen. Ihre Hand umklammerte dabei auch seine dort abgelegte Hand, und für einen Moment hatte die Amazone massive Probleme, sich auch nur halbwegs aufrecht zu halten. Dann sprang Shona jedoch wieder von ihrem Rücken und zog sich mit einem selbstzufriedenen wölfischen Grinsen ins Dunkel zurück.

Tirgatao musste sich auf Gions Bein aufstützen, um sich aufrichten zu können, was ihre Verlegenheit in keinster Weise minderte. Die Tatsache, dass sie zumindest jetzt Shonas Gedanken, oder eher Hintergedanken deutlich spürte, ließ selbst ihre Ohren rot glühen.

Entschuldige, Gion. Shona... Genau, bind ihm auf die Nase, dass die Wölfin spürt, was du dem Mann bisher halbwegs erfolgreich verheimlicht hast, nämlich dass du durchaus interessiert wärst... Das macht die Situation dann auch viel besser. - Lügen kann ich aber nicht. Ihre Abscheu gegenüber dem Dämon Lüge, vor dem die Sarmaten warnten, war auch nach all den Jahren immer noch größer, als ihre Sorge, sich vor einem Fremden eine Blöße zu geben.

Shona empfängt sowohl meine Gefühle als auch meine Gedanken, und umgekehrt. Allerdings kann sie als Wölfin nur mit einem Teil davon etwas anfangen, und eher mit den Gefühlen als den Gedanken... Und dann handelt sie einfach danach, instinktiv...

Tirgataos Stimme war leise, aber dennoch laut genug, dass Gion sie hören würde. Die Amazone sah dem Mann sogar in die Augen, obwohl es ihr nicht leicht fiel...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeSo Nov 02 2008, 00:21

Sie schien verwirrt, rang mit sich selbst. So hockte sie keinen halben Schritt von Gion entfernt, wagte es wohl nicht ihm in die Augen zu schauen. Die Wölfin war längst von seiner Hand gewichen, schlich um die beiden Zweibeiner herum. Gerade legte der Barde den Kopf leicht zur Seite, als Tirgatao unter dem Ansturm ihrer Wolfsgefährtin auf ihn zu stürzte. Mit einem wölfischen Grinsen, in solchen Momenten war einem jedem die Bedeutung eines solchen Sprichwortes bewusst, tauchte Shona in die Nacht ein.

Ihre Hände hatten instinktiv nach den seinen Gegriffen, da sie nun mal dort lagen, wo sie Halt suchen musste. Schnell schloss er seine Finger um ihre Hände, strich mit seinen Fingerspitzen über ihre Haut, wie er wohl auch die Saiten liebevoll streichen würde. Erhob sich mit einer fließenden Bewegung und zog sie mit sich, näher an sich heran. Der Wind strich um ihre Körper, wirbelte die Herbstblätter zu einem goldenen Vorhang auf. Die Haare des Barden wehten von vorwitzigen Luftzügen mit sich gerissen und vereinten sich mit den Haaren der Amazone in einem wilden Reigen.

Die Hitze ihres Spiels lag noch auf seinem Leib. Würzig roch der Herbstodem. In den zwei Herzschlägen, in denen er Tirgatao so nah an sich gezogen hatte, nahm er sie mit all seinen Sinnen war, in sich auf. Sein Blick suchte den ihren um sich in ihren Augen wie in einem blühenden Wald zu verlieren, seine Hände spürte die Wärme ihres Körpers, er hörte das Schlagen ihres Herzen, roch den Wald, den Kampf, die Wölfe und auch die Frau, all das, was sie war.

Der Mond brauch aus einer Wolkendecke hervor, die von zügellosen Winden zerrissen wurden, vertrieben und verteilt über den ganzen Himmel. In einigen Blüten erschienen kleine Lichter, als sich Wesen des Waldes, der Natur erhoben und zu den beiden Menschen hinüberschauten. Der Fluss rauschte im Hintergrund, die Gischt legte sich wie eine Decke über das Wasser und die Wiese. Einige Leuchten erhoben sich klingend in die Luft, flogen als verschwommene Lichter durch den Nebel. Wie von kleinen Kristallglöckchen erklangen Laute und die kleinen Wesen griffen nach den im Wind fliegen Strähnen, um an dem Reigen teilzuhaben.

Diesmal schloss Gion langsam die Augen und kam Tirgatao entgegen, deren Hände er hielt, deren Geschmack noch eine verlockende Spur auf seinen Lippen hinterlassen hatte. Er ließ sie vollends teilhaben an dem, was er war. Die milchigen Lichter bekamen einen scharfen Umriss, waren kleine Blütenjungfern und keine Leuchtkäfer. Aus den Wogen des Flusses erhob sich kurz das silberne Haupt einer Nymphe bevor sie wieder in die Fluten tauchte. Die Farben der Welt verschoben sich, wurden kräftiger, voll von Leben und ein jeder Laut glich einem Lied. Als würde sich ein ganz anderer Sinn für die Amazone öffnen und die Welt in ein nie gekanntes Licht tauchen. Dort verharrte ein Lachen in der Luft streichte sanft um den Stamm einer Weide, das Rauschen und Tosen des Flusses hatte einige eigene Welt auf seine Schultern genommen, trug Lieder und Worte auf sich mit in ferne Länder. Das Geräusch abertausender Herbstzeiten, das Fallen der Blätter und Schlagen von Vogelschwingen war zu dieser Zeit stark und schuff neben dem Fluss einen eigenen Rhythmus. Selbst die Worte Tirgataos waren zu einem Teil dieser Welt geworden, verborgen sich sanft, zart und neben dem Fluss zerbrechlich nahe der Wiese, gerade einen oder zwei Schritte hinter ihr und dem Barden.

Gion selbst umgaben so viele Geräusche, die meisten waren Lieder, Lachen und auch Stimmen voller Freude, Zuneigung und auch Liebe. Sie lagen alle um ihn herum, doch es waren hunderte von Schichten, die ihn umschlossen, ein Wort schlug klingend an mehreren Stellen hindurch Tiri. Doch dort waren auch andere Lieder, Stimmen und Geräusche. Hass, Wut, Zerstörung und Qualen. Wunden in seinem Fleisch und auf seiner Seele. Klänge hundert Jahre alt strichen noch um sein Innerstes. Dort war ein Klang, schneidend, knisternd, aber auch zart klingend, hell wie Kinderlachen, so zerbrechlich und dann wieder so endgültig, das Versprechen von einem Schmerz freiem Ende. Das war Kälte, Schnee und Eis. Alles hatte ein Geräuch eine eigene Stimme und der Barde hatte alles was ihn begegnet war in sich aufgenommen.

Dann war dort wieder ein Mann aus Fleisch und Blut, die Augen immer noch fest verschlossen. Sein Gesicht war so nah an Tirgataos, sein Atem ging flach, als hätte er Angst, der geringste Laut könnte diesen Moment zerspringen lassen. Seine Hände hatten sich von ihren gelöst und legten sich sacht auf Tirgataos Rücken. Er wollte sie nicht drängen, hatte ihr gerade so viel gezeigt, genoss jeden Herzschlag, den er so nah mit ihr verbringen konnte.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeSo Nov 02 2008, 02:30

Gion streichelte ihre Hände, jagte damit wohlige Schauer über Tirgataos Rücken. Ihre Knie wurden wieder weich, und fast wäre sie gegen den Barden gefallen. Er hatte sie so nahe zu sich gezogen, dass der Wind ihrer beider Haare mischte und um ihre Köpfe wirbelte. Sein Blick tauchte tief in ihre Augen ein und hielt sie an Ort und Stelle fest, sie vermochte sich für den Moment nicht zu rühren. Er schloss die Augen und sein Gesicht näherte sich dem ihren und plötzlich war die ganze Welt anders. Die Farben wirkten kräftiger und klarer und die Geräusche veränderten sich komplett. Sie schwollen an, doch es waren auch unzählige Geräusche dabei, die vorher nicht zu hören gewesen waren. Geräusche, wie sie Tirgatao noch nie in ihrem Leben gehört hatte. Sie sah Geschöpfe, die sie noch nie zuvor gesehen hatte, die es eigentlich nicht geben durfte.

Und sie sah Gion. Und auch wieder nicht Gion. Er war eingehüllt in Geräusche, die unablässig auf die Amazone zuflossen, sich in ihr festsetzten. Es war verwirrend. Auf der einen Seite so unheimlich positiv, warm und herzlich, liebevoll und zärtlich, auf der anderen Seite negativ, kalt und brutal, voller Hass und Gewalt. Sie sah Verletzungen, körperlich wie seelisch, die ihm zugefügt worden waren, und sie hörte ein Wort, das sie nicht kannte, und das doch untrennbar mit dem Barden verknüpft schien. Tiri

Tirgatao versuchte, all diese Geräusche, diese Farben und Eindrücke zu erfassen, sie in sich aufzunehmen, sie festzuhalten. Es war komplett anders als ihre eigene Wahrnehmung und auch anders als die Wahrnehmung der Wölfe. Es war etwas, das ihr noch nie begegnet war, und sie wollte diesen Moment am liebsten für immer festhalten, in ihr Gedächtnis einbrennen. Doch dann war es wieder weg, die Welt sah aus wir zuvor, Gion war wieder nur Gion, das flackernde Glühen in der Luft nur noch Leuchtkäfer und der Fluss transportierte nichts anderes mehr als sein eigenes Rauschen.

Überrascht registrierte Tirgatao, dass ihre Hände Gions Schultern umfasst hielten, dass sie bei dem Barden um Halt gesucht hatte unter der Vielzahl von Eindrücken, die auf sie eingestürmt waren. Gions Augen waren noch immer fest geschlossen, sein Gesicht war ihrem ganz nah und sein flacher, schneller Atem streifte heiß ihre Haut. Sie spürte seine Hände auf ihrem Rücken, doch er zog sie nicht an sich. Weshalb nicht? Hatte er Angst, sie erschreckt zu haben? Die Arespriesterin hob die rechte Hand, zögerte dann auf halbem Weg zu Gions Gesicht. Er hat dir so viel gezeigt, so viel offenbart. Was wäre dabei, wenn du ihm gestehen würdest, wie anziehend du ihn findest? Hat er dir nicht gerade Vertrauen bewiesen?

Langsam, als hätte sie Angst, den Barden zu verschrecken, strich die Amazone mit den Fingerkuppen der rechten Hand über Gions Stirn. Sie fuhr eine Augenbraue nach, streichelte behutsam ein geschlossenes Augenlid, strich zärtlich über einen Wangenknochen hinab, bis zu den Lippen. Ihre linke Hand wanderte derweil über Gions Schulter zu seinem Hals, über die weiche Haut, unter der das Blut pulsierte, hinauf zum Ohr. Der Daumen liebkoste für einen Moment das Ohrläppchen, bevor Tirgatao ihre Hand langsam nach hinten schob, in Gions Nacken. Und auf einmal war sich die Arespriesterin sicher, dass "Tiri" nicht einfach nur ein Wort war, nein, sie glaubte zu wissen, dass es Gions Name war. Vielleicht sein Zweiname, vielleicht sein ursprünglicher Name. Sie hätte nicht benennen können, woher sie dies zu wissen glaubte.

Tiri?

Tirgataos Stimme klang fragend, aber sanft und leise. Mit der Hand in Gions Nacken zog sie den Barden ganz vorsichtig an sich, die andere Hand streichelte noch immer sein Gesicht. Immer näher kamen sich ihrer beider Lippen. Einen Wimpernschlag, bevor sie sich trafen, hielt die Amazone für einen Moment inne, sog den Geruch des Barden tief in sich auf, strich eine vom Wind verwehte Haarsträhne aus Gions Gesicht, ohne sich dafür zu interessieren, um wessen Haar es sich handelte, ihres oder seines. Diesmal küsste sie ihn bewusst und absichtlich, und während ihre linke Hand liebevoll an den Haaren in seinem Nacken zupfte und die Haut dort streichelte, lag ihre rechte Hand an seiner Wange und strich langsam von dort nach hinten, streichelte das Ohr, fuhr durch die langen Haare...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeSo Nov 02 2008, 20:18

Das zarte Streicheln über sein Gesicht, seinen Nacken, die kurze Berührung an seinem Ohr. Er hatte seine Arme um Tirgatao geschlungen, strich mit einer Hand über ihren Rücken, während seine andere Hand er durch ihre Haare strich, dem Schwung ihres Nacken folgte, von der Schulter den Hals und die Züge ihrer Wangen nach. Seine Fingerspitzen legten sich sanft unter ihr Kinn, als sich ihre Lippen berührten. Ein Moment sollte sie alle verändern, würde sein zukünftiges Leben in andere Bahnen lenken, doch war es eine Veränderung, die ihn glücklich machte, auch wenn er Stetigkeiten niemals mochte, keine Ketten duldete. Es waren auch keine Ketten die sich um sein Herz, seinen Verstand gelegt hatten, es waren Versprechen, Leidenschaft, Verbundenheit - Liebe.
Er hatte sie tief in sich blicken lassen, hatte sie seine Welt sehen lassen und Tirgatao hatten seinen wahren Namen erkannt, hatte ihn flüsternd, fragend, zögerlich über ihre wunderschönen Lippen klingen lassen. Ihre Worte, ihre Nähe, ihre Berührung, all dies erfüllte ihn, ihm wurde heiss und kalt, es kribbelte fürchterlich in seinem Bauch und nur langsam trennte er sich von dem rosigen Wein ihrer Lippen. Berauscht von seinen und ihren Gefühlen, war er ein wenig unsicher, es war etwas Neues, so anders. Sonst war er alles andere als schüchtern, lag schon bei vielen Frauen und hatte auch nicht wenige für immer in sein Herz geschlossen.
Doch die Frau, Amazone- Tirgatao, sie war anders, hatte keinen Platz in seinem Herzen eingenommen, ist zu keiner geliebten Erinnerung geworden, sie war sein Herz, erfüllte es und seinen Verstand.
Die Wilderlinge waren aufgeregt, Feen tuschelten, die Kobolde und Gnomen käckerten, und der Wind hatte einen Vorhang um sie erhoben, der nun langsam herabsank. Serin Hals war trocken und wie zugeschnürt, als er versuchte zu sprechen. Tiri musste mehrmals ansetzen, bevor ihm Worte über die Lippen kamen.

Tirgatao... ich... ich bin verwirrt. Meine Knie sind weich und in meinem Bauch kribbelt es so fürchterlich. Mir ist heiss und kalt. Ich... wir... du hast mich...

Er ging einen Schritt zurück, seine Hände glitten von ihren Schultern, die Arme entlang und griffen nach ihren Händen, als er auf die Knie ging und seinen Kopf senkte, seine Schultern bebten leicht.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMo Nov 03 2008, 00:36

Tirgataos Haut kribbelte, wo Tiri sie berührt hatte. Als würden hunderte von Ameisen darüberkrabbeln, die sie nicht wegwischen konnte, nicht wegwischen wollte. Es war ein wunderschöner Moment, wie sie eng umschlungen im Wind standen und sich küssten, und die Amazone alles um sich herum vergaß, nur den Mann in ihren Armen spürte, sich an ihn lehnte, weil ihre eigenen Knie weich waren.

Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, schien der Barde nervös, unsicher. Die Amazone sah, wie er ansetzte, etwas zu sagen, nochmals ansetzte, die Worte erst nach mehreren Anläufen über die Lippen bekam. Sein von Pausen unterbrochenes Geständnis wärmte sie von innen, erleichterte sie, weil sie nicht als einzige verwirrt war, und anscheinend er sich von ihr angezogen fühlte wie sie sich von ihm.

Tiri strich von ihren Schultern über ihre Arme zu ihren Händen, hinterließ trotz des trennenden Stoffes eine glühende Spur auf Tirgataos Haut und brachte ihre Hände dazu, leicht zu zittern. Er kniete vor ihr nieder, und sofort sank auch die Amazone auf die Knie, so dicht vor ihm, dass ihre Knie die seinen berührten. Mit der linken Hand fasste sie unter Tiris Kinn, zwang ihn, sie anzusehen.

Bitte, knie nicht vor mir nieder. Wie sollte sie jemandem, der das Volk ihrer Ahnen nicht kannte, erklären, wie es für sie war, jemanden vor sich knien zu sehen, während sie selbst vor Ares nur ein Knie den Boden berühren ließ? Es ist mir unangenehm. sagte sie schlicht, doch Tirgataos Stimme bebte, und in den Worten schwang mehr mit, als die bloße Bedeutung dieser Worte.

Ihr linker Daumen streichelte sanft das Kinn des Barden, während ihre rechte Hand seine linke fester fasste und zu ihrem Hals führte, dorthin, wo unter der zarten Haut ihr Blut durch ihre Adern rauschte und das heftige Klopfen ihres Herzens deutlich zu spüren war. Sie drückte Tiris Finger leicht auf diese Stelle und sofort spürte sie Gänsehaut auflaufen. Tirgatao atmete zitternd aus.

Tiri Sie sprach den Namen langsam und bewusst aus, wie eine Liebkosung. Du... du hast mich auch... ziemlich verwirrt. Mehr als das... Tirgatao lächelte, auch wenn sie spüren konnte, dass sie errötete. Ihr Blick erkundete Tiris Gesicht, verweilte bei seinen Augen, schien jeden Millimeter liebkosen zu wollen. Ein paar Grashalme in den roten Strähnen, die vom Licht des Mondes und der Sterne verraten wurden, ließen das Lächeln der Amazone breiter werden. Sie zupfte die Halme mit der linken Hand aus den Haaren des Barden und hielt sie ihm einen Moment vor das Gesicht, bevor sie sie fallen ließ. Tirgataos Blick wanderte kurz zum Fluss, dessen Rauschen ihr die richtige Richtung wies, und dann zurück zu ihrem Gegenüber. Sie beugte sich vor, bis ihr Mund keine Handbreit mehr von seinem Ohr entfernt war. Dabei spürte sie Krümel, die unter ihrer eigenen Kleidung saßen, ob nun von der Reise oder der Balgerei eben.

Würdest du mit mir schwimmen gehen? Ich möchte den Reisestaub loswerden, und spüren, wie dieser ewig fließende Fluss an mir zieht, mich einläd...

Ihre Lippen schlossen sich um Tiris Ohrläppchen, zogen sanft daran, gaben es wieder frei...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMo Nov 03 2008, 19:14

Die Grashalme aus seinen Haaren, ihre zärtlichen Worte, so unsicher und ehrlich. Ein wohliger Schauder lief seinen Rücken hinab, setzte sich wie ein Tausendfüßler in seinen Nacken, der seine Füße immer wieder auf und ab nahm. Nur langsam sickerte die Bedeutung ihrer Worte in seinen Verstand, noch zu viel war dort in Unordnung, rauschte durch seinen Verstand. Immer noch kribbelte sein Bauch und er konnte seine Knie nicht von einem Grashalm unterscheiden, der sich in einem stürmischen Wind ganz dessen unbekannten Streben hingab.
Sie hob sein Kinn an suchte seinen Blick, den er nur unsicher erwidern konnte. Dann spürte er das stete und aufgeregte Pochen an seinen Fingerspitzen. Tirgatao hatte seine Hand an ihren Hals geführt, ließ ihn ihren Herzschlag spüren, schenkte ihm so viel Vertrauen. Sein Blick wanderte von ihren Augen zu ihrem Hals, langsam wieder zurück zu ihren Augen. Seine andere Hand lag wie von selbst an ihrer Wange, strich sanft den Schwung auf und ab. Sein Daumen strich über ihre Lippen, berührte sie Tirgatao knapp unter dem Augen und strich wieder mit der Hand ihre so weiche und warme Haut entlang. Sie beugte sich vor, liebkoste sein Ohr und schaute ihn fragend in die Augen.
Er sollte nicht vor ihr Knien, sie sprach seinen Namen aus, sie war auch verwirrt, ob er mit ihr Baden gehen würde...
Erst nickte er nur zaghaft, denn ss dauerte einige Wimpernschläge, bevor er mit heiserer Stimme antwortete.

Ja, deswegen sind wir ja auch hier... ich...

Er schloss sein Arme um Tirgatao zog sie fest an sich, nahm ihren Körper wahr und zog ihren Geruch tief in sich ein, dann stand er langsam auf und schritt in Richtung des Flusses. Etwas fahrig zog er sich die Kleidung vom Leib und legte sie in die Nähe der Uferböschung. In der Nacht war er nicht mehr als ein heller Schemen, der dort am Wasser auf Tirgatao wartete.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMo Nov 03 2008, 21:59

Tiris unsicherer Blick, seine Hand auf ihrer Haut und seine heisere Stimme schnürten Tirgatao fast den Atem ab, während ihr Herz ihr heftig bis zum Hals schlug und ihr Körper Hitze verströmte. Sie erwiderte seine Umarmung, presste sich für einen Moment an ihn, atmete den Duft der Haut an seinem Hals ein und fühlte seinen Körper an ihrem. Als Tiri aufstand und zum Fluss ging, sah die Amazone ihm nach. Sie wandte den Blick auch nicht ab, wollte ihn nicht abwenden, als der Barde sich seiner Kleider entledigte. Gegen die nächtliche Dunkelheit sah sie ihn nur schemenhaft, seine helle Haut ein Kontrast zum Hintergrund.

Mit zittrigen Knien stand Tirgatao auf und schritt ebenfalls auf den Fluss zu. Ein wenig fürchtete sie den Moment, in dem sie die Uferböschung erreichen würde und sich ausziehen müsste. Immerhin könnte Tiri ihr zusehen, und sie wusste nicht, ob ihm gefallen würde, was er da zu sehen bekäme. Ihr Leben als Kriegerin hatte ihr mehr als eine Narbe eingebracht, und die frischeste davon hob sich noch immer flammend rot von der Haut ihres linken Oberschenkels ab. Außerdem waren da noch die beiden Hautbilder, von denen sie nicht wusste, wie er darauf reagieren würde. Denk dran, es war deine Idee, ihn zum schwimmen aufzufordern... - Reib es mir nur unter die Nase! - Mit Freuden.

Die Hände der Amazone zitterten, als sie unter einem Baum anhielt, der direkt am Ufer stand, und sie vermied es, Tiri anzusehen, damit sein Anblick ihre Hände nicht noch mehr zum Beben bringen konnte. So löste sie als allererstes die silbernen gekreuzten Lanzen an ihren filigranen Silberfäden, Zeichen ihres Standes als Arespriesterin, von ihrer Stirn und verstaute das Kleinod in einem Beutel, der an ihrem Gürtel hing. Als nächstes schlüpfte sie aus ihren Stiefeln und Socken, stopfte die Socken in die Schuhe und stellte diese am Baumstamm ab.

Die Amazone legte ihren Umhang auf den Boden und hängte die verknotete Decke an einen niedrigen Ast. Dann streifte sie die Weste ab, das Hemd, das Brustband und zuletzt die Hose. Ihre Wangen glühten, als sie alle Kleidungsstücke in den Umhang knotete und auch diesen an einen niedrigen Ast hängte. Sie wandte sich dem Dunkel ein gutes Stück links von dem Baum zu und wandte sich ausnahmsweise in deutlich vernehmbaren Worten an Shona.

Wenn du dich an unseren Sachen vergreifst, meine Schöne, muss ich dich leider beißen. Ich will nachher keine Zahnabdrücke in meinen Stiefeln finden!

Tirgataos Stimme bebte, doch sie hatte der Wölfin die Warnung zur Sicherheit sowieso parallel in Gedanken übermittelt. Nur zu genau wusste sie, dass Shona gerne einmal mit Kleidungsstücken spielte und sie zerlegte...

Während Tirgatao sich zu Tiri umdrehte, widerstand sie nur mühsam dem Wunsch, ihre Blöße zu bedecken und so schnell wie möglich ins Wasser zu hechten. Sie konnte jedoch nicht verhindern, dass ihre Finger verräterisch zuckten...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeDi Nov 04 2008, 13:03

Immer noch kämpften hunderte von gefühle und Sinneseindrücke um die Aufmerksamkeit von Tiri. Seine Knie blieben trotz des unbeschreiblichen Gefühls noch unter ihm und er konnte sogar normal gehen. Seine Kleidung legte er auf die Hängetasche und legte sie nahe eines Strauches auf den Boden. Tirgatao, sie und die Gefühle die er mit ihr verband ließen ihn nicht mehr los.
Mehrmals atmete er kräftig aus, es war nicht mehr die wärmste Nacht, doch mußten sie noch nicht frösteln.
Sein Blick wanderte durch das Dunkel der Nacht und machte Tirgatao, die sich langsam entkleidete und ihre Sachen sicher an einem Baum verstaute, aus. Als sie sich zu ihm umwandt suchten seine Augen direkt nach ihrem Blick, bemerkte nicht das verräterische Zucken ihrer Finger, leider war er sich in der Dunkelheit auch nicht sicher, ob sie seinen Blick fand.
Drei oder vier Herzschläge regte er sich nicht, dann trat er auf Tirgatao zu und nahm lächelnd ihre rechte Hand in die Seine und führte sie zum Wasser.

Ich hoffe, dass es dir nicht zu kalt wird. Auch wenn ich jetzt die Klarheit und Kühle des Flusses benötige.

Er strich erst der Amazone einige Strähnen aus dem Gesicht, wobei er auch ihre Züge zärtlich streichelte, und dann sich selbst. Etwas verlegen wartete er auf eine Antwort und trat von einem Fuss auf den anderen, den Kopf wieder leicht zur Seite geneigt.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeDi Nov 04 2008, 15:12

Tiris Blick ruhte auf ihren Augen, und Tirgatao erwiderte den Blick, fühlte ihr Herz immer noch bis zum Hals klopfen, als der Barde langsam die kurze Distanz zwischen ihnen überwand und nach ihrer rechten Hand griff. Er zog sie sanft mit sich zum Wasser, und sie folgte ihm gerne, ohne den Blick von seinem Gesicht zu nehmen. Für einen Moment drückte sie seine Hand, dann begann sie, mit dem Daumen seinen Handrücken zu streicheln.

Bei Tiris Worten schlich sich ein spitzbübisches Grinsen auf die Lippen der Amazone, doch als sie seine Hand spürte, die ihr die Haare aus dem Gesicht strich und dabei zärtlich ihre Haut streichelte, schloss sie genießend die Augen und das Grinsen wurde zu einem Lächeln. Tirgatao öffnete die Augen erst wieder, als die warme Hand sich von ihrem Gesicht zurückzog. Tiris Verlegenheit, seine Gewichtsverlagerung von einem Fuß auf den anderen, brachte die Mundwinkel der Amazone zum Zucken.

Weißt du, das ist nicht der erste Fluss, in dem ich in meinem Leben baden gehe...

neckte sie ihn. Schließlich brauchte sie sich nur etwas mehr im Wasser zu bewegen, sollte ihr wirklich kalt werden.

Sie wandte Tiri den Rücken zu, um nicht rückwärts in ein ihr bisher unbekanntes Gewässer steigen zu müssen, ließ jedoch seine Hand nicht los. So stieg Tirgatao langsam und Schritt für Schritt in das angenehm kühle Wasser, zog sanft an Tiris Hand, um ihn dazu zu bewegen, ihr zu folgen. Als das Wasser der Amazone bis zu den Hüften reichte und ihr bereits am ganzen Körper eine leichte Gänsehaut aufgelaufen war, ließ sie die Hand des Barden schließlich los, stürzte sich vornüber in die Fluten, tauchte eine kurze Strecke, wobei sie unter Wasser eine halbe Drehung machte, und tauchte dann ein Stück weiter lachend und prustend wieder auf, das Gesicht Tiri zugewandt...
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeDi Nov 04 2008, 21:56

Ihre neckende Worte lockten ein Lächeln auf seine Züge, dem Zug ihrer Hand folgte er und ließ Tirgatao dabei nicht aus den Augen. Das Wasser umspielte erst lockend seine Knöchel, griff beim nächsten Schritt nach seinen Waden. Die Amazone stürzte sich vorran in die Fluten und Tiri dachte gar nicht daran, auch noch weiter zu zögern. Noch bevor Tirgatao wieder aufgetaucht war, glitt er unter der Wasseroberfläche dahin. Die Kälte machte seinen Verstand klarer, beruhigte seinen aufgepeitschten Körper und ließ sein Herz langsamer schlagen. Seine Gedanken wurden endlich wieder etwas langsamer, immer noch war er unter der silbrigen Wasseroberfläche, zog sich mit weiten Zügen durch die Nachtschwarzetiefe. Er konnte lange den Atem anhalten, sehr lange, zwar war ihm das unwohl, aber dass Brennen ließ sich aushalten, manchmal tanzten helle Flecken vor seinem Auge oder schwarze Kleckse zogen Teile seiner Sicht davon, doch er verlor nicht die Sinne.
Nach fast zweihundert Herzschlägen besann er sich wieder Tirgataos, die Kälte hatte seinen Verstand zwar träge gemacht, doch wollte er ihr wieder in die Augen sehen, spüren, dass sie noch da war. Wie es eine Motte zum Licht zog, zogen seine Schwimmzüge ihn wieder an die Oberfläche, hin zu Tirgatao.

Ich brauch dich...

Mehr sagte der Barde nicht, stand etwas außer Atem vor Tirgatao und lächelte ihr entgegen, suchte ihren Blick um ihn nicht wieder zu verlieren.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeDi Nov 04 2008, 23:55

Als Tirgatao die Wasseroberfläche durchbrach, war Tiri nicht zu sehen. In der Annahme, dass er wohl auch kurz abgetaucht war, begann die Amazone, sich mit reibenden Bewegungen den Reisestaub vom Körper zu waschen. Sie war gerade dabei, ihre langen Haare zu entwirren und immer wieder ins Wasser zu tauchen, als Tiri fast direkt vor ihr an die Oberfläche kam. Überrascht hielt die Amazone mitten in der Bewegung inne, eine nasse schwarze Strähne zwischen den Fingern.

Tiri war ein wenig außer Atem, er lächelte, sah ihr direkt in die Augen und seine Worte raubten der Amazone für einen Moment den Atem, verwirrten sie. Dieses so plötzlich vorgebrachte Geständnis hatte sie gewiss nicht erwartet. Dennoch wärmte es sie von tief drinnen und ließ ihr einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Sie fühlte sich mit ihrem ganzen Körper zu ihm hingezogen, trat automatisch nahe an ihn heran, ohne dass ihrer beider Körper sich jedoch berührten.

Tirgataos rechte Hand berührte zögerlich Tiris Brust, strich nach oben, über die Schulter und den Hals in den Nacken, und zog schließlich den Kopf des Barden ganz sanft ein Stück herab. Gleichzeitig stellte sich die Amazone auf die Zehenspitzen und hob ihr Gesicht Tiri entgegen, um ihm einen Kuss auf den linken Mundwinkel hauchen zu können. Langsam küsste sie sich von dort zur Mitte seines Mundes, knabberte zärtlich an seiner Unterlippe und zog sie für einen Moment zwischen ihre Lippen, bevor sie den Kuss beendete, ohne aber ihre Hand aus Tiris Nacken zu nehmen.

Mit den Fingerspitzen der linken Hand strich Tirgatao über Tiris Schläfen und Wangen zu seinem Mund, berührte vorsichtig seine Lippen, fuhr die Konturen nach.



Shona lief der weil am Ufer auf und ab, witterte nach Spuren, scharrte an einem verlockend riechenden Gang, erleichterte sich in einem Gebüsch, begann wieder, herumzulaufen, legte sich schließlich unter den Baum, unter dem Tirgataos Stiefel standen.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Nov 05 2008, 12:53

Ihr Kuss, alleine schon ihre Berührung erweckte ungezählte Empfindungen in dem Barden. Als sie seine Lippe keck liebkoste und dann seine Züge entlangfuhr, ging ein wohliger Schauer über seinen Rücken. Nicht wegen der Kälte stellten sich die Härchen auf seiner Haut auf und er schloss mit einem Schnurren die Augen, genoß den Augenblick und schloss ihn für immer in sein Innertes ein. Dann erst legte auch er einen Arm um Tirgatao und zog sie an seinen Körper, spürte die warme und weiche Berührung ihre Körpers, legte seinen Kopf erst an ihre Haare und strich dann mit den Lippen an ihrem Ohr vorbei zu ihrem Hals. Lange ließ er sein Haupt an dem sanften Schwung ihres Halses liegen, wollte Tirgataos Wärme und Nähe nicht missen, doch dann löste er sich langsam.

Bald muss ich aber wieder zurück in die Taverne, denn was ist schon ein Barde, wenn er nicht aufspielt. Deine Begleitung wird sich doch bestimmt auch bald einsam vorkommen, so verlassen von der einzigen Person, die sie kennt.

Er trennte sich von Tirgatao, nahm ihre Hände und hauchte ihr zwei Küsse auf die feuchte Haut. Seine Haare lagen weit bis auf die Schultern und den Rücken eng an seinem Körper, doch wie von Zauberhand gehalten, schien sich kein einziges der dutzenden Schmuckstücke gelöst zu haben. Ein erstaunlich warmer Wind kam auf und griff in Tirgataos und Tiris Haare, strich über die Teile der Körper, die sich oberhalb des Wassers befanden.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Nov 05 2008, 16:41

Tiris Schnurren, sein Arm um ihren Körper, seine Brust an ihren Brüsten... Tirgatao schloss die Augen und schlang die Arme um Tiris Hals, legte den Kopf an seine Schulter und genoss einfach seine Nähe. Ihre Finger spielten unablässig in seinen nassen langen Haaren und mit dem Schmuck, den er in die Haare eingeflochten trug. Als er dann auch noch ihr Ohr und ihren Hals küsste, waren seine Lippen wie kleine Blitzschläge auf ihrer Haut. Sie presste sich unwillkürlich an ihn, zog ihn mit ihren Armen ganz dicht an sich und barg ihr Gesicht an seiner Haut. Sein Atem strich über ihren Hals und sandte immer neue Schauer ihren Rücken hinab, bis sie am ganzen Körper Gänsehaut hatte und ihre Brustspitzen sich hart gegen seine Haut drückten.

Doch dann erklärte Tiri auf einmal, er müsse bald zurück in die Schänke, erinnerte sie an Styliana und rückte von ihr ab. Tirgataos Hände kribbelten, wo er sie geküsste hatte, und ein für die Jahreszeit zu warmer Wind streifte ihrer beider Körper, zupfte an den nassen Haaren, streichelte die feuchte Haut. Die Amazone streichelte leicht abwesend die Hände des Barden. Einerseits war es sehr rücksichtsvoll von ihm, an Styliana zu denken, und seine Absicht, bald in die Taverne zurückzukehren, sprach von Pflichtbewusstsein. Andererseits wollte Tirgatao jetzt noch nicht zurückgehen. Sie musste sich eingestehen, sie war sich alles andere als sicher, ob sie für ihn nicht womöglich doch nur ein kleiner Zeitvertreib war, nette Gesellschaft für die Pause, und alles vorbei wäre, bevor es richtig begonnen hätte, sobald sie die Tür der Taverne wieder hinter sich schlössen. Das Risiko wirst du eingehen müssen. Aber hätte er dir dann so viel gezeigt? - Ich weiß es doch auch nicht!

Sie drückte leicht Tiris Hände, ließ ihren Blick von seinen Schulten ganz langsam zum Hals wandern, nach oben, über die Lippen, die Wangen, bis zu den Augen.

Wenn du bald wieder die Gäste unterhalten willst, sollten wir den Fluss verlassen. Damit deine Haare wenigstens eine geringe Chance haben, ein bisschen zu trocknen...

Die Stimme der Amazone war heiser und das Beben darin wurde zu gleichen Teilen von dem erregenden Kribbeln in ihrem Körper und ihrer Unsicherheit ausgelöst. Tirgatao griff mit einer Hand nach einer klatschnassen roten Strähne, wickelte sich das untere Ende um zwei Finger und hielt die Haare, aus denen immer noch hin und wieder Wasser tropfte, lächelnd Tiri vor die Nase.
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BeitragThema: Re: Nacht und Schatten   Nacht und Schatten Icon_minitimeMi Nov 05 2008, 19:09

Er ahnte was Tirgatao dachte, hörte es in ihrer Stimme. Gleichsam war sich aber auch bewusst, wenn er ihr jetzt sagen würde, dass sie was besonderes wäre, es sie nur noch mehr beunruhigen würde. Er hatte mit vielen Frauen bereits das Lager geteilt, hat für einige auch etwas Spezielles empfunden, doch war es noch nie so stark, war noch nie von Bestand.
Jede ihrer Berührungen brachte eine andere Saite in ihm zum Klingen, verband ihn mehr mit ihr. So blieb er noch einige Herzschläge vor ihr stehen, lächelte, als sie seine Strähne aufrollte und genoss diese wenigen Augenblicke. Dann streichelte er ihre Hand und löste die Strähne von ihrem Finger, ein letzter Kuss bevor er rückwärts zum Ufer ging, Tirgatao immer im Blick. Der warme Wind wurde stärker, aber schien sich mehr und mehr auf Tiri zu konzentrieren. Seine Haare wirbelten wild durch die Luft, wurden von der einen zur anderen Seite geschlagen und kurz konnte die Amazone etwas in dem Wind erkennen, als wäre es aus der Sicht des Barden. Auch Tiri war überrascht, denn sonst waren die Geister scheu und zeigten ihre Verbundenheit zu dem Barden niemanden.

Wie du siehst, werden meine Haare nicht lange nass bleiben. Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber ich liebe dich Tirgatao. Ich liebe dich von ganzen Herzen.

Er zögerte mit den weiteren Worten, sie kamen ihm nur schwer über die Lippen.

Ich lebe nicht wie ein einfacher Mensch. Mein Herz bindet sich nie an einen Ort, der Wind ist mein Herz und meine Seele.

Er weitete die Arme aus und ein letzter Windhauch fuhr durch die getrockneten Haare.

So unstet wie er ist, so unstet bin auch ich. Lange Jahre war ich auf der Flucht, bin es jetzt immer noch, doch ist dieses Leben ist zum meinem Sein geworden. Auch... nein, nicht alles jetzt, aber bald. Das verspreche ich dir.

Schnell griff er nach seinem Paket, nahm frische Kleidung heraus und auch ein Tuch zur Hand, welches er im FLuss selbst benetzte, ganz so, als hätte er sich damit abgetrocknet.
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